Putin: Russland ist bereit für Verstärkung der Beziehungen zur Arabischen Liga

Algerien will wieder eine Führungsrolle in der arabischen Welt einnehmen. Im Vorfeld des Gipfeltreffens der Arabischen Liga in Algier wirbt Putin in seiner Erklärung für internationale Zusammenarbeit.

Der erste Gipfel der Arabischen Liga seit dreieinhalb Jahren hat am Dienstagabend in Algerien begonnen. Im Vorfeld des Treffens der internationalen Organisation arabischer Staaten erklärte der russische Präsident, dass Moskau bereit sei, die Beziehungen zur Arabischen Liga und all ihren Mitgliedsstaaten zu stärken. 

Putins Botschaft konzentrierte sich auf die Stärkung der regionalen und globalen Sicherheit: "Wir glauben, dass die militärischen und politischen Probleme, mit denen der Nahe Osten und Nordafrika konfrontiert sind, einschließlich der Krisen in Syrien und Libyen sowie des jemenitischen und israelisch-palästinensischen Konflikts, auf der Grundlage allgemein anerkannter internationaler Gesetze gelöst werden sollten", fügte er hinzu.

In der Erklärung des Kreml wurde zur Achtung der Souveränität und territorialen Integrität des Landes aufgerufen. Die Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas spielten in diesem Prozess eine wichtige Rolle, so Putin. "Ich hoffe, dass es notwendig wird, die Bedeutung von repräsentativen Organisationen wie der Arabischen Liga in der internationalen Arena zu erhöhen", sagte der russische Präsident.

Vor dem Treffen der 22 Mitgliedsstaaten hatte Gastgeber Algerien eine Wiederaufnahme Syriens in ihre Reihen gefordert. Saudi-Arabien, Katar und Ägypten sind dagegen. Russland ist der wichtigste Verbündete der syrischen Regierung und hatte sich für die Wiederaufnahme in die Organisation eingesetzt.

Algerien beabsichtigt wieder eine Führungsrolle in der arabischen Welt einzunehmen. Nachdem vier Mitgliedsstaaten ihre Beziehungen zu Israel normalisiert und dabei keine Rücksicht auf die Palästinenser genommen hatten, stellt sich Algier im arabisch-israelischen Konflikt auf deren Seite. Bei dem Treffen der arabischen Staats- und Regierungschefs steht unter anderem die Ernährungsunsicherheit in der Region auf der Agenda. 

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