Am 26. Oktober berichtete der US-amerikanische Sender CNN, der Chef des US-Geheimdienstes CIA William Burns habe Anfang des Monats heimlich die Ukraine besucht. Laut CNN sagte ein anonymer US-Vertreter:
"Während seines Besuchs bekräftigte er die Zusage der USA, die Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Aggression zu unterstützen, einschließlich des fortgesetzten Austauschs von Geheimdienstinformationen."
Laut CNN standen Treffen mit Wladimir Selenskij und hohen ukrainischen Beamten auf dem Programm. Weitere Einzelheiten über den Besuch des CIA-Chefs in Kiew seien nicht bekannt. "Die Quellen lehnten es ab, weitere Einzelheiten über die Reise zu nennen", hieß es.
Zuletzt hatte Burns die Ukraine Anfang des Jahres besucht, noch vor Moskaus militärischer Sonderoperation im Land. Mark Warner, Senator aus Virginia und Vorsitzender des Geheimdienstausschusses des Senats, erklärte, dass die Zusammenarbeit der US-Geheimdienste mit Kiew der Ukraine zu "großen Fortschritten" auf dem Schlachtfeld verholfen habe. Er fügte hinzu, dass sowohl US-amerikanische als auch britische Geheimdienstmitarbeiter "mit der Ukraine zusammenarbeiten", und lobte die "Stärke unserer gemeinsamen militärischen Geheimdienste".
Burns, der seit dem Jahr 2021 an der Spitze der CIA steht, war einst US-Botschafter in Moskau und gilt in den Vereinigten Staaten als Russland-Experte und Putin-Kenner. In einem Interview mit dem Sender CBS am 3. Oktober meinte er, dass der russische Staatschef "ziemlich gefährlich und rücksichtslos sein kann, wenn er sich in die Enge getrieben fühlt". Was den Krieg in der Ukraine betreffe, bleibe Putin "hartnäckig von seinem eigenen Urteil überzeugt", so Burns.
Der jetzige CIA-Chef gilt als einer der Drahtzieher der Ukraine-Krise. Die Zeitung Jerusalem Post schrieb zum Beispiel am 21. Oktober:
"Als CIA-Chef hat Burns Biden davon überzeugt, eine noch nie dagewesene Menge an Geheimdienstinformationen freizugeben, um der Ukraine zu helfen und Russland in Verlegenheit zu bringen und von seiner Invasion und später von der Fortsetzung des Kampfes abzuhalten. Mitte September führte er einen halben Siegestanz auf und erklärte Putins Invasion für 'gescheitert'."
Nun scheint die Situation offenbar weniger hoffnungsvoll zu sein als noch im September. Wie CNN auch betont, habe Burns Reise zu einem Zeitpunkt stattgefunden, an dem "die USA zunehmend besorgt sind", dass Russland zu Atomwaffen greifen könnte. Die Nachrichtenagentur merkte an:
"Burns und andere US-Beamte haben öffentlich erklärt, dass sie keine Beweise dafür sehen, dass Moskau einen solchen Schritt aktiv vorbereitet, aber Beamte, die mit den Geheimdienstinformationen vertraut sind, warnen, dass das Risiko vielleicht so hoch ist wie seit der russischen Invasion im Februar nicht mehr."
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