Es sei Sache des Westens, den Informationen über die Möglichkeit einer "schmutzigen Bombe" Glauben zu schenken oder nicht, aber die Bedrohung sei vorhanden, sagte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow vor Reportern. Er erklärte:
"Ihr Misstrauen bedeutet nicht, dass die Gefahr einer solchen schmutzigen Bombe nicht mehr besteht. Die Bedrohung ist da. Diese Informationen wurden den Gesprächspartnern des Verteidigungsministers zur Kenntnis gebracht. Es liegt an ihnen, ob sie es glauben oder nicht."
Am 23. Oktober hatte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu Telefongespräche mit seinen Amtskollegen aus der Türkei, Frankreich, Großbritannien und den USA geführt, in denen er ihnen mitteilte, dass Kiew eine "schmutzige Bombe" einsetzen könnte. Später gaben der Leiter des US-Außenministeriums Antony Blinken sowie die französischen und britischen Außenminister Catherine Colonna und James Cleverly eine Erklärung ab, in der sie die Anschuldigungen des Kremls zurückwiesen und der Ukraine erneut ihre Unterstützung zusagten.
Dmitri Kuleba, der Leiter des ukrainischen Außenministeriums, bestritt ebenfalls die Möglichkeit eines solchen Bombeneinsatzes und bezeichnete die Behauptungen Moskaus als absurd und gefährlich. Später schlug er dem Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) vor, Experten in die Ukraine zu schicken, da Kiew "nichts zu verbergen" habe.
Eine "schmutzige Bombe" könnte aus einem Behälter mit radioaktivem Material und Sprengstoff bestehen. Eine Einsatzvariante einer solchen Bombe ist die Sprengung einer nicht-militärischen Anlage mit radioaktivem Material.
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