Türkischer Präsident Recep Tayyip Erdoğan: Wladimir Putin offener für Verhandlungen geworden

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat erklärt, dass Wladimir Putin für Verhandlungen mit den Kiewer Behörden offener geworden sei. Anschließend kommentierte Dmitri Peskow diese Aussage mit den Worten, dass der Präsident immer offen dafür gewesen sei.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat angekündigt, dass er in naher Zukunft Telefongespräche mit Wladimir Putin und Wladimir Selenskij führen werde. Der türkische Regierungschef fügte hinzu, dass er die Hoffnung auf ein Treffen zwischen seinen Amtskollegen nicht aufgebe. Überdies brachte Erdoğan zum Ausdruck:

"Ich habe gesehen, dass Herr Putin viel sanfter und offener für Gespräche ist als in der Vergangenheit."

Bei den Gesprächen mit Selenskij habe der türkische Präsident "gespürt", dass auch er für die Lösung des Problems eintrete. Auf die Erklärung von Recep Tayyip Erdoğan reagierte der Pressesprecher des russischen Staatschefs, Dmitri Peskow. Er betonte, dass Russland seine Position zu den Verhandlungen mit Kiew nicht geändert habe. Wörtlich hieß es:

"Putin war in der Tat von Anfang an offen für Verhandlungen. Der Präsident hat dies bei mehreren Gelegenheiten selbst gesagt."

Peskow zufolge habe sich nur die Position der ukrainischen Seite geändert, denn die Ukraine habe verankert, "dass die Verhandlungen mit der Russischen Föderation nicht fortgesetzt werden dürfen, d.h. das ukrainische Recht verbietet jetzt jegliche Verhandlungen".

Ferner präzisierte der Präsidentensprecher, dass ein Gespräch mit dem türkischen Präsidenten nicht auf dem Terminplan von Putin stehe, "aber manchmal werden solche Gespräche innerhalb weniger Stunden vereinbart".

Der russische Staatschef erklärte wiederholt, dass Russland offen für Gespräche sei. Es sei Kiew, dass sich geweigert habe, zu verhandeln. Auf einer Pressekonferenz im Rahmen des Gipfeltreffens der GUS-Staatschefs in Astana am 14. Oktober unterstrich Wladimir Putin:

"Sobald sich die Truppen aus Kiew zurückzogen, verloren die Kiewer Behörden sofort die Lust an Verhandlungen, das wär's. Wenn sie reif dafür sind, dann gern. Dann sind wohl die Vermittlungsbemühungen aller daran Interessierten gefragt."

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