Podoljakas Frontrückblick im Ukraine-Krieg 10.–16. Oktober – Gewaltaufklärung mit Raketen

Die vergangene Woche an der Front des Ukraine-Krieges war ereignisreich, stellt der ukrainische Journalist Juri Podoljaka fest. In seiner Analyse geht er dabei insbesondere auf Russlands Angriffe mit Raketen und Kamikaze-Drohnen ein.

Die vergangene Woche war ereignisreich, aber insbesondere Russlands Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur mit Raketen und Kamikaze-Drohnen seien dabei selbst nach der Sabotage der Krimbrücke durch Kiew keine Selbstverständlichkeit gewesen.

"Und damit wurde allen klar: Russland hat in der Tat nicht gespaßt und hat wirklich rote Linien, die man besser nicht übertritt. Kiew hatte sie übertreten, und nun muss die Bevölkerung der Ukraine die Fehler ihrer Führung ausbaden."

Allerdings scheint der Angriff eher nur eine Warnung gewesen zu sein und noch kein Hauptangriff. Podoljaka ordnet das Vorgehen folgendermaßen ein: Einmal seien sie im Rahmen einer Aufklärung der Kräfte zu sehen sowie andererseits als Warnung. Weil die ukrainische Luftabwehr jedoch, wie diese Aufklärung der Kräfte zeigt, zum Abfangen eines solch massiven Angriffs gar nicht imstande ist, wurde der Angriff gleichzeitig auch zu einer Art Vorstoß zwecks Entlastung, wonach ukrainische Luftabwehrsysteme von der Front ins Hinterland zum Schutz diverser Objekte der militärischen und zivilen Infrastruktur abgezogen wurden.

Somit hat nach Podoljakas Ansicht die russische Luftwaffe nun auch leichteres Spiel beim Angriff auf die vordersten Angriffs- und Verteidigungslinien der ukrainischen Truppen. Insbesondere zeige sich, dass die ukrainische Luftabwehr sehr viele Attacken durchließ:

"Hätte Russland diese Angriffe mit derselben Intensität fortgesetzt, könnte die ukrainische Stromversorgung innerhalb von Tagen kollabieren. Zwar scheint Moskau bisher keine solchen Pläne zu haben, doch das könnte sich später ändern."

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