Beim NATO-Manöver zur Verbesserung der Abschreckungsfähigkeit des Bündnisses sind auch strategische Kampfjets beteiligt, die mit Atomwaffen bestückt sein können. Es begann inmitten einer Zeit, in der die Spannungen mit Russland aufgrund des Ukraine-Konflikts hoch sind.
Die Übungen "Steadfast Noon" (Unerschütterlicher Mittag) dauern bis zum 30. Oktober und finden über Belgien, der Nordsee und dem Vereinigten Königreich statt. Die NATO bezeichnete die Übungen als "Routine" und "nicht im Zusammenhang mit aktuellen Weltereignissen" stehend. Scharfe Waffen würden nicht zum Einsatz kommen, betonte sie.
Insgesamt werden vierzehn Länder und sechzig Flugzeuge verschiedener Typen an "Steadfast Noon" teilnehmen. Zu den Flugzeugen gehören hochmoderne Kampfflugzeuge, Überwachungs- und Tankflugzeuge sowie strategische US-Bomber des Typs B-52 mit nuklearer Bewaffnung, die vom Luftwaffenstützpunkt Minot in North Dakota aus nach Europa fliegen werden. NATO-Sprecherin Oana Lungescu erklärte:
"Diese Übung trägt dazu bei, dass die nukleare Abschreckung des Bündnisses sicher und wirksam bleibt."
Am Donnerstag forderte die belgische Aktivistenorganisation "Coalition Against Nuclear Weapons" den Militärblock auf, die Übungen abzusagen. Die Aktivisten erklärten, dass es "inmitten hoher nuklearer Spannungen mit Russland unverantwortlich" sei, diese Übungen durchzuführen.
Am selben Tag äußerte sich der Koordinator des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, "Steadfast Noon" sei lange vor dem Beginn der russischen Militäraktion in der Ukraine Ende Februar geplant worden. Die Übungen würden mehr als 600 Meilen (circa 966 Kilometer) von Russlands Grenzen entfernt stattfinden, fügte er hinzu.
Laut Kirby würden die USA erwarten, dass Russland in naher Zukunft seine eigene jährliche strategische Nuklearübung durchführen wird. "Wir gehen davon aus, dass sich die Übung über mehrere Tage erstrecken wird", erklärte er. Washington erwarte, so Kirby weiter, dass die Übung "im normalen Rahmen" stattfinden werde, zum Beispiel durch den Einsatz strategischer Mittel. Moskau hat jedoch noch keine Übungen dieser Art angekündigt.
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