Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa hat erklärt, dass Moskau über die mangelnde Reaktion der deutschen Seite auf die Angriffe gegen die russische Botschaft in Berlin und das Konsulat in Frankfurt am Main empört sei. Die russische Botschaft habe gegen die "feindseligen Handlungen" scharf protestiert, betonte Sacharowa. Weiter hieß es:
"In beiden Fällen haben die deutschen Polizeibeamten, die für die Sicherheit dieser russischen diplomatischen Einrichtungen zuständig waren, den Personen, die Sachschaden an unseren Auslandsvertretungen angerichtet haben, keinen Widerstand geleistet. Sie haben nicht einmal versucht, ihnen Widerstand zu leisten. Keiner der Vandalen wurde festgenommen."
Sacharowa fügte hinzu, dass die russische Botschaft dem deutschen Außenministerium eine Mitteilung gemacht habe, in der sie "nachdrücklich gegen solche feindseligen Aktionen" protestiert habe. Die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums unterstrich, diese Vorfälle seien "in der Tat mit Duldung der Polizei" durchgeführt worden. Nun erwarte das Außenministerium von den deutschen Strafverfolgungsbehörden, dass sie den Schutz der Gebäude und des Geländes der russischen Botschaft in Berlin und der russischen Generalkonsulate in den Bundesländern verstärken. Sacharowa unterstrich:
"Das mögliche Ignorieren der berechtigten Bedenken und Ansprüche Russlands in dieser Hinsicht durch die deutschen Behörden wird als bewusst unfreundliche Entscheidung empfunden werden, die wir in der Praxis berücksichtigen werden."
Am 10. Oktober hatten acht Unbekannte Flaschen mit Farbe auf die russische Botschaft in Berlin geworfen. Am selben Tag war auch das Generalkonsulat in Frankfurt am Main einem Angriff ausgesetzt worden. Keine Verletzten wurden gemeldet. Das russische Ermittlungskomitee führt in Zusammenarbeit mit dem russischen Außenministerium eine Untersuchung der Vorfälle durch.
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