Dem stellvertretenden russischen Außenamtschef Alexander Gruschko zufolge sei der NATO-Plan gescheitert, die Ukraine zu einem "Antirussland" zu machen. Daher habe die Allianz in der Ukraine bereits eine Niederlage erlitten. Dies erklärte der hochrangige Diplomat in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur TASS am 15. Oktober. Wörtlich hieß es:
"Die NATO hat in der Ukraine bereits eine Niederlage erlitten. Diese Niederlage hat mit dem Scheitern des Projekts zu tun, die Ukraine zu einem 'Anti-Russland' zu machen."
Als die NATO 2007 in Bukarest beschlossen hatte, dass Georgien und die Ukraine eines Tages Mitglieder des Bündnisses werden, habe Russland gewarnt, dass "diese Entscheidung eine Zeitbombe in die Basis der europäischen Sicherheit legt, die früher oder später explodieren wird, wenn diese Entscheidung nicht revidiert wird", so Gruschko. Die NATO hätte den Konflikt in der Ukraine vermeiden können, aber das Bündnis habe Kiew durch Militärhilfe zur Eskalation gedrängt, betonte der Diplomat. Für das Bündnis sei wichtig gewesen, "Russland zu dämonisieren". Weiter betonte der stellvertretende Außenminister:
"Die fortgesetzte Bombardierung von Donezk und Lugansk und all das passt in das Szenario der Dämonisierung Russlands – die Suche nach einem großen Feind, ohne den die NATO nicht existieren kann."
Gruschko fügte hinzu, dass niemand die Siege der NATO kenne, aber jeder kenne die Ergebnisse der "militärischen Interventionen" des Blocks. Der russische Diplomat präzisierte ferner:
"Es gibt den zerrissenen Balkan, das verwüstete Libyen und Syrien. Dazu noch Afghanistan, für das die NATO mehr als zwölf Jahre lang verantwortlich war. Es wurde nun in dem Zustand, in dem es sich jetzt befindet, der 'internationalen Gemeinschaft' übergeben."
Im Vorfeld des Treffens der NATO-Verteidigungsminister brachte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zum Ausdruck, dass ein russischer Sieg im Ukraine-Konflikt eine Niederlage für die NATO wäre und dass die Allianz ein solches Ergebnis nicht zulassen dürfe.
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