Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Aboul Gheit, hat am Freitag die Entscheidung Saudi-Arabiens, die Ölproduktion zu drosseln, "voll und ganz unterstützt", wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf eine Mitteilung der Liga berichtete. Aboul Gheit verurteilte die "scharfe Medienkampagne" gegen Saudi-Arabien nach der Bekanntgabe der OPEC+-Entscheidung. Der Chef der Regionalorganisation erklärte:
"Diese Äußerungen zielen darauf ab, rein wirtschaftliche Entscheidungen zu politisieren, die für die Stabilität der Weltwirtschaft angesichts der anhaltenden gefährlichen Herausforderungen notwendig sind."
Der Vorsitzende der Arabischen Liga lobte auch die aus seiner Sicht ausgewogene Strategie Saudi-Arabiens zur Stabilisierung der Ölmärkte sowie die Haltung des Staates zu globalen und regionalen politischen Fragen. In der vergangenen Woche hatten die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihre Verbündeten, eine Gruppe von 23 Mitgliedern, die als OPEC+ bekannt ist, beschlossen, die tägliche Produktion ab November um zwei Millionen Barrel zu senken. Am Donnerstag erklärte das saudi-arabische Außenministerium, die Entscheidung der OPEC+ sei "rein wirtschaftlich".
Die Vereinigten Staaten, die aufgrund der hohen Inflation zunehmend unter Druck stehen, lehnten die Produktionskürzung ab. US-Präsident Joe Biden erklärte, er werde die Beziehungen zwischen den USA und Saudi-Arabien überprüfen, und es werde nicht näher bezeichnete "Konsequenzen" für das Königreich geben.
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