Ehemalige ukrainische Ombudsfrau: Ich bereitete zweimal täglich um 10 und 17 Uhr Falschmeldungen vor

Russische Scherzbolde haben der ehemaligen Menschenrechtsbeauftragten einen Telefonstreich gespielt. In dem Gespräch legte sie offen, dass sie zahlreiche Fakes über russische Soldaten vorbereitet habe, die der Ukraine dabei geholfen hätten, Waffen und Geld aus dem Westen zu erhalten.

Die zahlreichen Falschmeldungen über die russische Armee seien von Kiew absichtlich verbreitet worden, um mehr Geld und Waffen aus dem Westen zu erhalten. Dies enthüllte die ehemalige ukrainische Menschenrechtsbeauftragte, Ljudmila Denissowa, in einem Scherzanruf mit russischen Scherzbolden mit den Spitznamen Wowan, offiziell Wladimir Kusnezow und Lexus, offiziell Alexei Stoljarow. Die Witzbolde riefen sie an und stellten sich als ehemaliger US-Botschafter in Russland, Michael McFaul, vor. Das Video wurde vom russischen Fernsehsender Swesda auf seinem Telegram-Kanal sowie von den Witzbolden selbst auf ihrem Telegram veröffentlicht.

Der ehemaligen ukrainischen Ombudsfrau zufolge seien ihr die Befehle zur Veröffentlichung der Falschmeldungen vom ukrainischen Geheimdienst erteilt worden, um beispielsweise vorgetäuschte Geschichten über die Gräueltaten russischer Soldaten zu verbreiten. Außerdem sagte Denissowa beim Gespräch mit den Witzbolden, dass sie mit dem derzeitigen ukrainischen Menschenrechtsbeauftragten, Dmitri Lubinez, unzufrieden sei. Ihrer Meinung nach weigere er sich, eine erfundene Geschichte über das Gefängnis beim AKW Saporoschje zu erzählen. Die Scherzbolde deuteten an, dass es gut wäre, jetzt wieder "Informationswaffen" einzusetzen. Dazu sagte die ehemalige ukrainische Menschenrechtsbeauftragte:

"Na ja, wie ihr wisst, gibt es derzeit wirklich irgendein Vakuum. Das heißt, niemand spricht über Kriegsverbrechen, nun, ich höre nichts, alles ist still. Es gab eine Denissowa, die jeden Tag über Kriegsverbrechen schrieb. Jeden Tag bereitete ich, als Menschenrechtsbeauftragte, zweimal täglich um 10 und 17 Uhr Informationen vor."

Dabei sagte sie, dass sie keine "wirklichen Namen" der Opfer hatte und die "Geschichten der Opfer" nie von den Behörden überprüft worden seien. Weiter sagte Denissowa, dass ihre Berichte über angebliche Gräueltaten des russischen Militärs in der Ukraine den Politikern geholfen haben, neue Militärhilfe für die ukrainische Armee zu erhalten. Ende Mai hatte die Oberste Rada die Ombudsfrau entlassen, dafür hatten 234 Parlamentarier abgestimmt. Dieses Amt bekleidete Denissowa seit dem Jahr 2018.

Die russischen Scherzbolde namens Wowan und Lexus haben Bürgermeister europäischer Hauptstädte, darunter Berlin, Wien und Madrid, sowie berühmte Filmemacher, Schriftsteller und Politiker mehrmals veräppelt. So hatten sich Wowan und Lexus vor Kurzem als ukrainischer Ministerpräsident Denis Schmygal ausgegeben und sich mit der moldawischen Präsidentin, Maia Sandu, unterhalten. Sie hatte ihnen offengelegt, unter welchen Umständen die Mobilmachung im Land durchgeführt werden könnte.

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