Der Ölpreis stieg am Mittwoch um mehr als 2 Prozent, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin eine Teilmobilisierung des Militärs verkündet hatte. Mit dieser Anordnung dürfte der Krieg in der Ukraine eskalieren und damit einhergehend kommen Befürchtungen über eine Verknappung der Öl- und Gasversorgung auf.
Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 92,76 Dollar und damit 2,14 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,12 Dollar auf 86,06 Dollar.
Der europäische Future für Gas stieg Berichten zufolge auch heute in der Spitze um knapp acht Prozent auf 211 Euro je Megawattstunde.
Zuletzt hatte sich die Lage am Energiemarkt etwas entspannt. Der europäische Gaspreis war zu Wochenbeginn um gut sieben Prozent auf 174 Euro je Megawattstunde gefallen.
Putin erklärte, er habe ein Dekret über die Teilmobilisierung ab Mittwoch unterzeichnet, um russische Gebiete zu verteidigen. Russlands Ziel sei es, die ostukrainische Region Donbass zu befreien.
Nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs stiegen die Ölpreise in die Höhe und erreichten im März ihren Höhepunkt. Die Sanktionen der Europäischen Union, die die Einfuhr von russischem Rohöl auf dem Seeweg verbieten, werden am 5. Dezember in Kraft treten. Unterdessen erklärten die Vereinigten Staaten, sie erwarteten auf der UN-Generalversammlung in dieser Woche keinen Durchbruch bei der Wiederbelebung des Atomabkommens mit Iran aus dem Jahr 2015, was die Aussichten auf steigende iranische Öllieferungen auf den internationalen Markt verringert.
Die rund 20 Staaten der OPEC+ haben kürzlich ihr Förderziel nach den Erhöhungen der vergangenen Monate wieder leicht abgesenkt. Die gemeinsame Tagesproduktion für den Oktober wird demnach um 100.000 Barrel reduziert.
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