Georgien: Bewaffneter Mann nimmt in Bankfiliale Geiseln

Ein bewaffneter Mann hat in der Stadt Kutaissi, West-Georgien, Geiseln in einer Filiale der Bank of Georgia genommen. Der Täter fordert ein Lösegeld von zwei Millionen Dollar und droht damit, sich mit den Geiseln in die Luft zu sprengen. Der Tatort ist mittlerweile von der Polizei umstellt.

Ein Geiselnehmer hat 30 Menschen in seine Gewalt gebracht und fordert jetzt zwei Millionen Dollar Lösegeld. Dies berichtete die russische Tageszeitung Kommersant am Dienstag.

Der Vorfall ereignete sich demnach in der drittgrößten Stadt Westgeorgiens, Kutaissi. Gegen 9:00 Uhr MEZ stürmte ein maskierter Mann mit gezogener Waffe in die örtliche Filiale der größten Bank des Landes, der Bank of Georgia (BoG). Er droht damit, sich mit den Geiseln in die Luft sprengen, wenn ihm das Geld nicht gebracht werde. Außerdem hat er Sprengsätze an den Wänden der Filiale befestigt.

Nach Angaben des georgischen Innenministeriums werden derzeit zwölf Personen in dem Gebäude als Geiseln festgehalten. Die Behörden ergreifen alle erforderlichen Maßnahmen, um sie schnell und sicher zu befreien. Spezialkräfte des Innenministeriums haben den Tatort umstellt.

In den letzten Jahren war die BoG bereits mehrfach überfallen worden. Der aufsehenerregendste Bankraub war dabei die Geiselnahme in einer Bankfiliale in der Stadt Sugdidi, nahe der Grenze zu Abchasien, am 21. Oktober 2020. Damals nahm der ehemalige Soldat der georgischen Armee, Badri Esebua, Dutzende von Kunden als Geiseln, erhielt nach langen Verhandlungen von den Behörden ein Lösegeld von 500.000 Dollar und verschwand in den Wäldern – zusammen mit einer großen Tasche voller Geld. Der Täter wurde bis heute nicht gefasst.

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