Das Treffen der Staatschefs Russlands und Chinas am Rande des Gipfeltreffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Samarkand veranlasste die USA dazu, ihre angebliche "Besorgnis über die Tiefe der Beziehungen zwischen China und Russland" – so der Wortlaut der Pressesprecherin des Weißen Hauses – zu äußern. Kremlsprecher Dmitri Peskow meinte dazu am 18. September im Fernsehsender Rossija 1, dabei strebe weder Russland noch China die Weltherrschaft an. In einem Interview mit dem Journalisten Pawel Sarubin machte er klar:
"Bei der Umsetzung ihrer bilateralen Beziehungen streben gerade Russland und China nicht danach, die Welt zu regieren. Wie wir wissen, haben andere Länder eine solche Neigung."
Er wies auch darauf hin, dass es "absolute Ähnlichkeiten in der Haltung" Russlands und Chinas gegenüber Provokationen gebe, "deren Quelle die Vereinigten Staaten von Amerika sind". Sowohl Moskau als auch Peking seien sich einig in der Einschätzung, dass "ein solches destabilisierendes Verhalten inakzeptabel ist", so Peskow.
"Das außenpolitische Tandem zwischen Moskau und Peking spielt eine Schlüsselrolle bei der Sicherung der globalen und regionalen Stabilität", betonte Wladimir Putin zuvor bei einem Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Rande des Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit. Beide Länder stünden "für die Schaffung einer gerechten, demokratischen und multipolaren Weltordnung, die auf dem Völkerrecht und der zentralen Rolle der Vereinten Nationen beruht und nicht etwa auf irgendwelchen Regeln, die irgendjemand erfunden hat und anderen aufzwingen will, ohne auch nur zu erklären, worum es sich dabei handelt", erklärte er.
Mehr zum Thema - Chinas Präsident Xi: Vertiefung der Zusammenarbeit mit Russland im Bereich der Kerninteressen