Angesichts einer Negativreaktion auf die Ernennung zur neuen Gesundheitsministerin räumte Thérèse Coffey ein, dass die Kritik einigermaßen berechtigt sei. Dies gab sie am Mittwoch in einem Interview mit dem britischen Radiosender LBC zu. Nachdem Fotos der neuen Chefin des britischen Gesundheitsministeriums mit einer Zigarre und Alkohol viral gingen, wurde sie dafür bekannt, einige ungesunde Gewohnheiten in ihrem Privatleben zu haben. Während des Interviews befragte der Moderator Nick Ferrari scherzhaft die neue Ministerin zu ihrer gut dokumentierten Vorliebe für Zigarren und Alkohol. Dazu sagte sie:
"Ich konzentriere mich darauf, wie wir den Patienten helfen können. Und ich weiß, dass ich vielleicht kein Vorbild bin."
Coffey ist sich jedoch sicher, dass der Chief Medical Officer für England und andere in dieser Hinsicht weiterhin Vorbilder bleiben. Sie sagte weiter:
"Ich war auch selbst eine Patientin in den nationalen Gesundheitsdiensten. Ich hatte einige brillante Erfahrungen und einige Erfahrungen, die besser hätten sein können."
Allerdings werde die Verbesserung des Gesundheitssystems der Schwerpunkt ihrer Arbeit im Kabinett von Premierministerin Liz Truss sein. Doch Coffeys Lebensstil ist nicht das Einzige, wofür sie kritisiert wird. Der britische Schwangerschaftsberatungsdienst (BPAS) sagte, er habe ihre vorigen Entscheidungen bei Abstimmungen zu Abtreibungsfragen "zutiefst besorgniserregend" gefunden.
Als gläubige Katholikin hatte Coffey im britischen Parlament gemäß ihrem Glauben über Themen wie Abtreibung und die Rechte von Homosexuellen abgestimmt. In diesem Jahr stimmte sie beispielsweise gegen den dauerhaften Zugang zu Pillen für den Schwangerschaftsabbruch zu Hause in England und Wales. Die Medikamente durften während der COVID-19-Pandemie als Notfallmaßnahme eingesetzt werden. Coffey kommentierte diese Kritik und sagte der BBC, dass sie den Zugang zu Abtreibungen nicht verbieten werde. Sie würde sich auf Krankenwagen, Pflege, Ärzte und Zahnärzte konzentrieren.
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