Die geschätzten Kriegskosten in der Ukraine liegen deutlich unter Russlands Einnahmen aus fossilen Energieexporten, wie mehrere westliche Medien unter Berufung auf eine Datenanalyse berichten.
Russlands Einnahmen aus fossilen Energieexporten in den ersten sechs Monaten des Ukraine-Krieges haben die Kosten der Sonderoperation deutlich überstiegen, so der Bericht. Wie das in Finnland ansässige Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) am Dienstag mitteilte, betrugen die Einnahmen in dem Zeitraum umgerechnet 158 Milliarden Euro. Dem gegenüber stehen geschätzte Kriegskosten in Höhe von hundert Milliarden Euro.
Erfasst wurden in der Analyse die Exporte von Öl, Gas und Kohle zwischen dem 24. Februar und dem 24. August dieses Jahres, ausgewertet wurden dabei Daten aus dem Schiffsverkehr und zu Pipeline-Transporten. Diese zeigten, dass die EU mit 85 Milliarden Euro der größte Abnehmer der Lieferungen war, gefolgt von China mit 35 Milliarden Euro. Deutschland ist weltweit der zweitgrößte Einkäufer.
Der Westen ist sich dessen bewusst, dass er nur dann als Sieger aus der Ukrainekrise hervorgehen kann, wenn die explodierenden Öl- und Gaspreise eingedämmt werden können. Die hohen Preise auf den Rohstoffmärkten im Verlaufe des Ukrainekonflikts haben dazu geführt, dass Russland trotz geringerer Ausfuhrmengen höhere Gewinne als zuvor erzielen konnte.
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