Griechenland bezeichnet Erdoğans Äußerungen zu Inseln als inakzeptabel

Schon seit vielen Jahren kommt es zwischen den beiden Nachbarstaaten Türkei und Griechenland immer wieder zu heftigen Konflikten. Inzwischen bestreitet die Türkei sogar die griechische Souveränität über die Ägäischen Inseln.

Der griechische Außenminister Nikos Dendias hat am Dienstag die jüngsten Äußerungen türkischer Vertreter über den Streit um die Ägäischen Inseln als "inakzeptabel" bezeichnet. Das berichtete die griechische Nachrichtenagentur AMNA. Nach Gesprächen mit seiner französischen Amtskollegin Catherine Colonna in Athen erklärte er:

"Täglich machen türkische Beamte empörende Aussagen gegen Griechenland... Wir antworten darauf, dass diese Äußerungen und Haltungen der türkischen Seite inakzeptabel sind."

Dendias bezog sich damit auf eine Warnung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan wegen der von Ankara als "Belästigung" bezeichneten Vorfälle mit türkischen Kampfjets in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer. Der türkische Staatspräsident hatte am Samstag auf einem Luftfahrt- und Technologiefestival in der Schwarzmeerprovinz Samsun erklärt:

"Wir haben nur einen Satz für Griechenland: Vergesst Izmir nicht."

Er bezog sich damit seinerseits auf den Rückzug der griechischen Armee aus der türkischen Westprovinz Izmir während des Unabhängigkeitskrieges 1922.

"Die Besetzung der Inseln bindet uns nicht. Wir werden tun, was notwendig ist, wenn die Zeit gekommen ist. Wie wir sagen, können wir eines Nachts plötzlich kommen."

Die Türkei hat Griechenland beschuldigt, am 22. und 24. August zweimal türkische Flugzeuge, die im Rahmen von NATO-Missionen flogen, bedrängt zu haben. Griechenland weist diese Vorwürfe jedoch zurück.

Die Beziehungen zwischen den beiden NATO-Verbündeten sind seit langem wegen einer Reihe von Problemen angespannt; darunter Streitigkeiten über die See- und Energiepolitik in der Ägäis und im Mittelmeer.

Colonna, die am Montag auch Gespräche mit ihrem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu in Ankara führte, forderte, dass alle Parteien Zurückhaltung üben sollten.

Dendias erklärte abschließend, Griechenland sei stets für einen fruchtbaren Dialog auf der Grundlage des Völkerrechts und sei zuversichtlich, was die Haltung seiner Verbündeten und Partner angehe.

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