Getreidefrachter aus Ukraine im Bosporus wieder flott gemacht

Wie die staatliche türkische Nachrichtenagentur "Anadolu" berichtet, ist der in der türkischen Meerenge Bosporus auf Grund gelaufene Frachter mit Getreide aus der Ukraine wieder frei. Die Küstenwache habe den Frachter mit Schleppschiffen wieder in Bewegung gesetzt.

In der türkischen Meerenge Bosporus ist ein auf Grund gelaufener Frachter mit Getreide aus der Ukraine wieder flott. Der Frachter sei von der Küstenwache mit Schleppschiffen wieder in Bewegung gesetzt worden, berichtete die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. Das Schiff war in der Nacht bei Istanbul wegen einer Störung am Ruder in der Meerenge auf Grund gelaufen und lag vor dem Stadtteil Bebek vor Anker. Der Bosporus wurde vorübergehend für den Schiffsverkehr gesperrt.

Das rund 170 Meter lange Schiff "Lady Zehma" hat 3.000 Tonnen Mais geladen und ist auf dem Weg nach Italien, teilte das in Istanbul eingerichtete Kontrollzentrums für die ukrainischen Getreideexporte mit. Dem Schiffsinformationsdienst Marine Traffic zufolge ankerte der Frachter am Freitagmorgen vor der Küste Istanbuls im Marmarameer.

Der Bosporus und die Dardanellen sind wichtige Durchfahrtsstraßen, die Schwarzes Meer und Mittelmeer verbinden. Allein der Bosporus wird Behördenangaben zufolge jährlich von mehr als 40.000 Schiffen passiert.

Agrarexporte über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen waren wegen des Ukraine-Konflikts monatelang blockiert. Die Ukraine und Russland unterzeichneten dann am 22. Juli unter UN-Vermittlung jeweils getrennt mit der Türkei ein Abkommen, um von drei Häfen Getreideausfuhren aus der Ukraine zu ermöglichen. Nach Schätzungen lagern noch mehr als 20 Millionen Tonnen Getreideerzeugnisse in der Ukraine.

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(RT DE/DPA)