Ein Gericht in der Volksrepublik Donezk (DVR) hat Anklage gegen fünf ausländische Söldner erhoben, die für ukrainische Verbände im Donbass gekämpft haben, wie RIA Nowosti berichtete. Bei den Söldnern handelt es sich um die Briten Dylan Healy, John Harding und Andrew Hill, den Kroaten Vjekoslav Prebeg sowie um Mathias Gustavsson aus Schweden.
Gustavsson, Prebeg und Harding droht die Todesstrafe.
Wie russische Medien am Montag berichteten, informierte der zuständige Richter bei einer Anhörung in Donezk die drei Männer über die ihnen drohende Strafe:
"Das Gericht ist verpflichtet klarzustellen, dass die Anklage gegen Gustavsson, Prebeg und Harding die Todesstrafe vorsieht."
Die Anklagepunkte gegen die drei Männer lauten "Durchlaufen einer Ausbildung für Terroraktivitäten", "Handlungen mit dem Ziel einer gewaltsamen Machtergreifung" sowie "Teilnahme an einem bewaffneten Konflikt oder einer militärischen Aktion als Söldner".
Den beiden verbleibenden ausländischen Kämpfern, den Briten Andrew Hill und Dylan Healy, drohen Berichten zufolge bis zu acht Jahre hinter Gittern.
Laut der russischen Nachrichtenagentur TASS plädierten alle fünf auf nicht schuldig, wobei Harding weitere Aussagen verweigerte. Gustavsson betonte, angeblich nicht an Kampfhandlungen teilgenommen zu haben. Zumindest ein Teil dieser Männer wurde in der Stadt Mariupol gefangen genommen, unter anderem im Metallurgiekombinat Asowstal.
Die nächste Anhörung in ihrem Fall wird für Anfang Oktober erwartet.
Im Juni verurteilte ein Gericht in Donezk bereits drei ausländische Kämpfer für eine ähnliche Liste von Anklagepunkten zum Tode. Auch sie dienten in den ukrainischen Streitkräften und kämpften im Gebiet der DVR für Kiew: Die britischen Staatsbürger Aiden Aslin und Shaun Pinner sowie der Marokkaner Saadun Brahim wurden für schuldig befunden, als Söldner gekämpft und am Versuch der gewaltsamen Machtübernahme in der DVR teilgenommen zu haben. Alle drei legten später Berufung ein.
Mehr zum Thema – Volksrepublik Donezk: Moratorium auf Todesstrafe aufgehoben – Söldnern droht Erschießung