Russische Nachrichtenagenturen und Social-Media-Kanäle meldeten heute mehrere heftige Explosionen auf dem Militärflugplatz Saki bei Nowofjodorowka auf der Krim. Auf dem Gelände des Flugplatzes sei Flugzeugmunition detoniert, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag laut der Nachrichtenagentur TASS mit:
"Am 9. August gegen 15:20 Uhr detonierte auf dem Gebiet des Flugplatzes Saki in der Nähe des Dorfes Nowofjodorowka auf einem umzäunten Lagerplatz verschiedene Flugzeugmunition."
Optimismus verfrüht
Ersten Angaben des Verteidigungsministeriums zufolge habe es bei der Explosion keine Verletzten gegeben, Flugzeuge und Technik seien nicht beschädigt worden. "Es werden Maßnahmen ergriffen, um den entstandenen Brand zu löschen und die Ursachen der Explosion herauszufinden. Nach dem Bericht vom Einsatzort gab es keine Brandeinwirkung auf das eingestürzte Munitionslager auf dem Flugplatz", hatte es weiter geheißen. Es habe keine Auswirkungen des Feuers auf das eingestürzte Munitionslager auf dem Flugplatz Saki gegeben, hatte das Ministerium mitgeteilt.
Zuvor hatte die stellvertretende Leiterin der Verwaltung des Bezirks Saki auf der Krim, Wiktoria Kasmirowa, erklärt, dass es nach vorläufigen Angaben auf dem Flugplatz des Bezirks eine Explosion gegeben habe. Der Berater des Krimchefs, Oleg Krjutschkow, bestätigte ebenfalls die Informationen über die Explosionen und gab an, dass sie in der Nähe der Siedlung Nowofjodorowka stattgefunden haben. Krim-Chef Sergei Aksjonow erklärte auf seinem Telegram-Kanal, er habe sich an den Ort des Geschehens begeben. Krankenwagen und Ambulanzflugzeuge wurden dorthin geschickt, und Informationen über die Verletzten werden derzeit geklärt, so das Gesundheitsministerium der Region.
Mehrere Verletzte und ein Todesopfer
Späteren Angaben des Verteidigungsministeriums zufolge ist eine Person durch die Explosionen gestorben, und fünf weitere, darunter ein Kind, mussten in ein regionales Krankenhaus eingeliefert werden.
Aksjonow hatte ebenfalls den Tod einer Person bestätigt:
"Leider ist eine Person gestorben. Ich spreche der Familie und den Freunden mein aufrichtiges Beileid aus. Es wird jede notwendige Unterstützung geleistet", so der Politiker.
Der Leiter des regionalen Gesundheitsministeriums, Konstantin Skorupski, sagte, dass vier Personen unmittelbar nach der Behandlung nach Hause entlassen werden konnten, eine weitere Person sei operiert worden und habe keine lebensbedrohlichen Verletzungen.
Nach Angaben Krjutschkows wurden 30 Personen aus Häusern in der Nähe des Flugplatzes evakuiert und werden in Pensionen und Hotels untergebracht.
Verstoß gegen Sicherheitsbestimmungen?
Als Hauptursache für den Unfall auf dem Flugplatz gilt nun die Verletzung von Brandschutzvorschriften, sagte eine Quelle im russischen Militär RIA Nowosti.
"Als Hauptursache für die Explosion mehrerer Munitionsteile auf dem Flugplatz Saki wird lediglich ein Verstoß gegen die Brandschutzvorschriften angesehen. Es gibt keine Anzeichen, Beweise und erst recht keine Fakten für eine absichtliche Einwirkung auf die Munition mit dem Ziel der Detonation", so der Gesprächspartner der Nachrichtenagentur.
Der Militärflugplatz Saki in der Nähe des Dorfes Nowofjodorowka, Bezirk Saki, dient als Basis für die Flugzeuge und Hubschrauber des russischen Verteidigungsministeriums, einschließlich der Marineflieger. Außerdem gibt es einen Ground-Test-Trainingskomplex (Luftfahrt) NITKA, auf dem Starts und Landungen von Marineflugzeugen geübt werden können. Der Komplex ist einer von nur zwei Simulatoren dieser Art in Russland und besteht aus einem Flugplatz mit einem stählernen Flugfeld in Form eines Schiffsdecks, das mit einer Rampe und anderen flugzeugträgertypischen Einrichtungen ausgestattet ist. Die Abmessungen des Flugplatzes entsprechen dem Flugdeck des russischen Flugzeugträgers "Admiral Kusnezow".
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