EU-Kredite an die Ukraine: Eine Milliarde überwiesen, für restliche acht Milliarden fehlt das Geld

Im Mai hatte die EU einen weiteren Kredit über 9 Milliarden Euro für die Ukraine angekündigt. Am 1. und 2. August wurden zwei Raten von jeweils 500 Millionen Euro überwiesen. Eine EU-Sprecherin gab aber am Montag auch bekannt, dass es im EU-Haushalt keine Mittel für den restlichen Acht-Milliarden-Kredit gebe.

Am 1. August hat die Europäische Union eine erste Rate in Höhe von 500 Millionen Euro als Teilzahlung eines weiteren Milliardenkredits, der im Mai als Hilfspaket von 9 Milliarden Euro angekündigt wurde, an die Ukraine überwiesen. Dies hat die zuständige EU-Kommission am Montag mitgeteilt, wie das Handelsblatt berichtete. Eine zweite Rate über noch einmal 500 Millionen werde noch am Dienstag ausgezahlt, hieß es. Laut Informationen aus Brüssel sei der Gesamtkredit zu 70 Prozent durch den EU-Haushalt abgesichert. Auch die Zinsen für den Kredit würden von der EU übernommen.

Nach EU-Angaben benötigt die Ukraine das Geld für Rentenzahlungen und den Betrieb von Krankenhäusern. Infolge des russischen Angriffs, hatte die EU der Ukraine bereits in der ersten Jahreshälfte 1,2 Milliarden Euro an Mikrofinanzhilfen zur Verfügung gestellt.

Wie bei früheren Darlehen wurden die Mittel für den weiteren Kredit von der EU-Kommission an den internationalen Finanzmärkten aufgenommen.

Allerdings scheint der noch ausstehende Kreditbetrag über die restlichen 8 Milliarden Euro noch nicht komplett gesichert zu sein, wie sich am Montag herausstellte. So sagte eine Sprecherin der EU laut Handelsblatt:

"Im aktuellen Haushalt gibt es keine verfügbaren Ressourcen für die Absicherung."

Daher müssten für die noch ausstehenden Kredite in Höhe von insgesamt 8 Milliarden Euro nach Angaben der EU-Kommission möglicherweise Garantien vonseiten der Mitgliedsstaaten bereitgestellt werden.

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