Medwedew: Heutige Lage schlimmer als im Kalten Krieg

Als Reaktion auf eine Aussage von US-Präsident Joe Biden erklärte Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, die Weltlage sei aktuell schlimmer als im Kalten Krieg. Die Welt habe sich verändert, sagte der Politiker.

Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates Dmitri Medwedew hat die gegenwärtige weltweite Sicherheitslage als schlimmer als im Kalten Krieg bezeichnet. Diese Einschätzung teilte Medwedew auf Telegram in einem Beitrag mit, den er in Reaktion auf das Angebot von US-Präsident Joe Biden, ein neues Abrüstungsabkommen mit Russland auszuhandeln, veröffentlichte.

Am Montag hatte Biden in einer Rede anlässlich der Eröffnung der Konferenz der Teilnehmerländer des Atomwaffensperrvertrags erklärt, dass sein Land bereit sei, über ein neues Abrüstungsabkommen zu verhandeln. Dieses solle den im Jahr 2026 ablaufenden New START-Vertrag ersetzen. Zudem forderte der US-Präsident Russland auf, in Bezug auf die Kernwaffenkontrolle Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu demonstrieren. Nach Ansicht Bidens solle auch China an Abrüstungsverhandlungen teilnehmen.

Medwedew wies in seiner Erklärung darauf hin, dass er bereits vor rund einem Monat darauf hingewiesen hatte, dass die USA strategische Sicherheitsfragen ohne Russland nicht lösen könnten. Auf Bidens Aussage, die Sowjetunion und die USA hätten selbst während des Kalten Krieges über Sicherheitsfragen verhandelt, antwortete Russlands Ex-Präsident, dass die jetzige Situation schlimmer sei:

"Jetzt ist die Lage bedeutend schlimmer als im Kalten Krieg. Viel schlimmer. Und es ist nicht unsere Schuld."

Schlussfolgernd stellte Medwedew die Sinnhaftigkeit von Verhandlungen mit den USA in Frage:

"Und das Wichtigste: Brauchen wir das überhaupt? Die Welt hat sich verändert."

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