Teheran wird in naher Zukunft das russische Zahlungssystem Mir einführen. Dies hat der stellvertretende iranische Außenminister für Wirtschaftsdiplomatie Mehdi Safari gesagt. Er erklärte:
"Ich denke, dass dieses Zahlungssystem bald in Iran aktiviert werden wird. Im Moment weiß ich allerdings nicht, ob es in Iran eingesetzt werden kann oder nicht, aber es gibt eine Vereinbarung darüber."
Das Nationale Zahlungskartensystem, der Kartenbetreiber des russischen Mir-Systems, wurde im Jahr 2014 als Reaktion auf westliche Sanktionen angesichts der Wiedervereinigung der Krim mit Russland gegründet. Die russische Zentralbank führte das System für den Fall ein, dass die Karten des internationalen Zahlungssystems abgeschaltet werden.
Laut der Webseite des Zahlungssystems können Mir-Karten jetzt in der Türkei, Vietnam, Armenien, Südkorea, Usbekistan, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Südossetien und Abchasien uneingeschränkt verwendet werden.
Am 26. Juli meldete der Verband der Reiseveranstalter Russlands (ATOR), dass Mir-Karten nun auch von Geldautomaten in Kuba akzeptiert werden. Mit Myanmar, Nigeria, Bahrain und Thailand haben mindestens vier weitere Länder erklärt, dass sie den Einsatz von Mir in ihrem Hoheitsgebiet in Betracht ziehen. Im April teilte die russische Zentralbank mit, dass neben Kuba noch mit zwei weiteren Ländern Verhandlungen über Mir-Karten geführt werden. Um welche Länder es sich dabei handelt, wurde jedoch nicht bekanntgegeben.
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