Lawrow: Russland wünscht sich ein Ende des "Krieges gegen Journalisten"

Dem Westen wird es kaum gelingen, ohne Gesichtsverlust mit den Repressalien gegen die Medien aufzuhören, so der russische Außenminister Lawrow. Russland sei jedoch daran interessiert, den "Krieg gegen Journalisten" beendet zu sehen.

Russland ist an einer Beendigung des von westlichen Ländern geführten Krieges gegen Journalisten interessiert, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow am Montag. Laut der Nachrichtenagentur TASS erklärte er auf einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit dem venezolanischen Außenminister Carlos Faria:

"Nicht wir haben diesen Krieg gegen Journalisten begonnen. Wir sind an einer Beendigung des Konflikts interessiert. Ich sehe jedoch nicht, wie der Westen seinen Unfug beenden kann, denn er ist zu weit gegangen und kann jetzt nicht aufhören, ohne sein Gesicht zu verlieren."

Wie TASS berichtet, betonte der russische Außenminister, die rüpelhafte Behandlung russischer Journalisten in den USA, der EU und der Ukraine habe ein solches Ausmaß erreicht, dass sie nicht länger toleriert werden könne.

"Um es milde auszudrücken: Der Westen hat aufgehört, das internationale Recht zu beachten. Er verletzt es ständig und hat seine eigenen Regeln erfunden. Die Regeln besagen, dass die Europäische Union selbst entscheiden wird, was Informationsfreiheit und was Propaganda ist", sagte Lawrow.

Er erinnerte diesbezüglich daran, dass der französische Präsident Emmanuel Macron auf die Frage, warum RT und Sputnik im Élysée-Palast nicht akkreditiert seien, geantwortet hatte: "Dies sind keine Medien, sondern Propagandainstrumente."

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