Numismatiker Highlight des Jahres? Vatikan bringt "Impf-Münze" heraus

Seit Mai können Münzsammler weltweit ein sehr spezielles Sammlerobjekt erwerben. Die "Impf-Münze", herausgegeben vom Vatikan. Die Serie besteht insgesamt aus acht Münzen und kostet knapp 200 Euro.

Der Vatikan hat ein eigenes Münzset prägen lassen, das sich optisch mit dem Thema Impfen auseinandersetzt. Auf der Münze sind eine Ärztin, eine Krankenschwester und ein junger Mann abgebildet, "der bereit ist, sich impfen zu lassen", so die Beschreibung der Catholic News Agency (CNA), einem katholischen Nachrichtendienst. Weitere Informationen zu dem Produkt lauten:

"Auf der Vorderseite sind das Wappen von Papst Franziskus, dem Souverän des Staates Vatikanstadt, die Aufschrift "Vatikanstadt" und zwölf Sterne abgebildet. Die Serie ist in zwei Versionen erhältlich: die erste mit der 20-Euro-Silbermünze und die zweite mit der 50-Euro-Goldmünze."

Der Preis des Sets liegt bei 180 Euro. Zu der Motivation des Vatikan-Produkts heißt es in der Produktbeschreibung:

"Die von Chiara Principe gestaltete 20-Euro-Silbermünze ist einem aktuellen Thema gewidmet, das Papst Franziskus sehr am Herzen liegt: den Behandlungen zur Bekämpfung der Pandemie und der Notwendigkeit von Impfungen.

Der Heilige Vater hat wiederholt die Bedeutung von Impfungen hervorgehoben und daran erinnert, dass die Gesundheitsfürsorge "eine moralische Verpflichtung" ist und dass es wichtig ist, "die Anstrengungen zur Immunisierung auch der ärmsten Völker fortzusetzen."

Die von "Marco Ventura entworfene 50-Euro-Goldmünze" sei wiederum der Mutter Gottes der Barmherzigkeit gewidmet worden. Die vier Worte, die die Figur der Jungfrau Maria umgeben, – Hören, Lieben, Helfen, Willkommen – kennzeichnen die Arbeit der Caritas seit mehr als 50 Jahren, so die Produktinformation.

Die CNA verweist in dem Artikel auf die eindeutige Kritik von Papst Franziskus, hinsichtlich einer kritischen Meinung zum Thema Impfungen. Ein CNA-Artikel aus dem September 2021 trägt die Überschrift: "Papst Franziskus über Corona-Impfung – Selbst unter Kardinälen gibt es Leugner." So hätte Papst Franziskus "den Empfang des COVID-19-Impfstoffs als 'Akt der Liebe' bezeichnet".

Zum Thema der gesellschaftlichen Diskussion, mit unterschiedlichen Wahrnehmungen, antwortete der Papst im Rahmen eines Interviews im September 2021:

"Dann geschah dies [der Widerstand]. Das lag vielleicht an der Virulenz, an der Ungewissheit nicht nur über die Pandemie, sondern auch über die verschiedenen Impfstoffe und auch an dem Ruf einiger Impfstoffe, die nichts anderes als destilliertes Wasser sind. Dies hat bei den Menschen Angst ausgelöst. Dann gibt es andere, die sagen, dass es eine Gefahr ist, weil man sich mit dem Impfstoff ansteckt. Es gibt so viele Argumente, die zu dieser Spaltung geführt haben."

Im Dezember 2020 ließ der Vatikan mitteilen, dass der Impfstoff gegen den Coronavirus als "moralisch akzeptabel" eingestuft werden würde, trotz der Tatsache, dass bei der Produktion und Verarbeitung von Impfstoffen, Zelllinien aus abgetriebenen Embryos zum Einsatz kamen. Der Vatikan hatte in diesem Fall durch eine "differenzierte Analyse der Verantwortlichkeiten" eine dementsprechende Einschätzung und Empfehlung ausgesprochen. 

Das 26 Gramm schwere, 36 Millimeter im Durchmesser große Silberstück ist Teil einer neuen Serie von Münzen für das Jahr 2022.

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