Weil er in russischer Liga spielt: Polen schmeißt Fußballer Maciej Rybus aus WM-Aufgebot

Die polnische Nationalmannschaft hat für die kommende Fußball-Weltmeisterschaft in Katar den 32-jährigen Verteidiger Maciej Rybus aus dem Kader gestrichen. Grund dafür ist die Tätigkeit des Fußballers in der russischen Liga in den Diensten von Spartak Moskau.

Polen verzichtet bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar auf Verteidiger Maciej Rybus, weil dieser in der russischen Liga spielt. Wie der nationale Verband am Montag auf seiner Internetseite mitteilte, wird der 32-Jährige "wegen seiner aktuellen Vertragssituation" weder zum Trainingslager im September eingeladen noch für das Turnier vom 21. November bis 18. Dezember berücksichtigt. Dies habe Auswahltrainer Czesław Michniewicz dem Spieler nach Abschluss des jüngsten Nationalmannschafts-Lehrgangs in der vergangenen Woche mitgeteilt.

Rybus spielt seit 2017 bei Lokomotive Moskau, wo sein Vertrag zum 30. Juni ausläuft. Offenbar missfällt dem polnischen Verband, dass der Verteidiger trotz der militärischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine in Russland verweilt und innerhalb der dortigen Liga lediglich zu Spartak Moskau wechselt, wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat. Rybus gehörte nicht zum Aufgebot der polnischen Nationalmannschaft bei den kürzlichen Nations-League-Spielen und dem WM-Playoff gegen Schweden.

Mit der Nicht-Berücksichtigung für die WM setzt der polnische Verband seine Boykott-Haltung gegen Russland fort. Zuvor hatte Polen es schon abgelehnt, in den WM-Playoffs gegen Russland anzutreten. Damit wurde der Ausschluss der "Sbornaja" eingeleitet. Polen musste dann gegen Schweden antreten und setzte sich dabei mit 2:0 durch.

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(rt de/dpa)