Der chinesische Außenminister Wang Yi hat am Sonntag auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit seinem pakistanischen Amtskollegen Bilawal Bhutto Zardari erklärt, dass die sogenannte indopazifische Strategie der USA zum Scheitern verurteilt sei, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Der chinesische Spitzendiplomat war von den Journalisten in der südchinesischen Stadt Guangzhou zu der US-Strategie gefragt worden. Wang erklärte:
"Die 'Indopazifik-Strategie' der USA löst in der internationalen Gemeinschaft, insbesondere in der asiatisch-pazifischen Region, immer mehr Wachsamkeit und Besorgnis aus."
Wang führte das unter anderem darauf zurück, dass die wahren Absichten hinter der Strategie durchgesickert seien. So versuchten die USA etwa, den Begriff "Asien-Pazifik" durch "Indopazifik" zu ersetzen, die effektiven regionalen Zusammenarbeitsstrukturen zu unterminieren und die durch die gemeinsamen Anstrengungen der beteiligten Staaten in den letzten Jahrzehnten erreichten Erfolge der friedlichen Entwicklung auszulöschen.
Die Völker in der asiatisch-pazifischen Region erinnern sich Wang zufolge immer noch an die Konflikte und Konfrontationen, die durch Hegemonie ausgelöst wurden. Sie strebten daher die nationale Stabilität sowie ein glückliches Leben an. Die Länder der Region scheuten davor zurück, Partei für eine Seite zu ergreifen, und hofften stattdessen, dass verschiedene Staaten zusammen in Harmonie leben und die beidseitig vorteilhafte Zusammenarbeit verfolgen.
Der Trend der Zeit in der Region sei es, die regionale Integration voranzutreiben und eine asiatisch-pazifische Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft aufzubauen, so Wang. Er verwies auf das Wirtschaftswachstum von 6,3 Prozent in Asien im Jahr 2021 trotz der Pandemie. Diese Leistung sei der Solidarität der regionalen Länder und der harten Arbeit der Menschen zu verdanken.
Wang kritisierte die Vereinigten Staaten dafür, dass sie die "Indopazifik-Strategie" ins Leben gerufen hätten, um im Namen von Freiheit und Offenheit kleine Cliquen zu bilden, deren Ziel es sei, China einzudämmen.
Besonders gefährlich sei, dass die USA die "Taiwan-Karte" und die "Südchinesisches-Meer-Karte" ausspielten, um die Region ins Chaos zu stürzen, sagte er.
Die Fakten zeigten auf, dass die sogenannte "Indopazifik-Strategie" im Wesentlichen eine Strategie sei, die darauf abziele, Spaltung herbeizuführen, Konfrontationen zu schüren und den Frieden zu untergraben. Ganz gleich, wie sie verpackt oder getarnt werde, sei sie letztendlich zum Scheitern verurteilt, so Wang.
Mehr zum Thema – Eine ausgestreckte Hand im Osten – Oder: Die Chinesen lieben die Russen