Wie verschiedene Social-Media-Kanäle melden, soll die Führung des in Russland verbotenen Asow-Regiments, das im Asowstal-Werk sich seit Wochen verschanzt hat und dort aufgrund der russischen Kontrolle der Stadt Mariupol faktisch eingeschlossen war, heute Abend beschlossen haben, sich zu ergeben.
Der Telegram-Kanal Gilsa zitiert in seiner Meldung den Asow-Kommandeur Denis Prokopenko:
"Die Verteidiger von Mariupol haben trotz aller Schwierigkeiten ihre Befehle ausgeführt, die überlegenen feindlichen Kräfte 82 Tage lang zurückgedrängt und es der ukrainischen Armee ermöglicht, sich neu zu formieren, mehr Personal auszubilden und eine große Menge an Waffen aus Partnerländern zu erhalten. Ohne professionell ausgebildete Soldaten würde keine Waffe funktionieren, weshalb sie das wertvollste Element der Armee sind. Um Leben zu retten, hält sich die gesamte Garnison von Mariupol an die genehmigte Entscheidung des militärischen Oberkommandos und hofft auf die Unterstützung des ukrainischen Volkes."
Damit scheint sich eine Kapitulation der Asow-Einheiten in Mariupol anzudeuten.
Der Kanal Colonelcassad macht Angaben zu Größenordnungen und Umständen:
"1. 20 schwer Verwundete, 31 relativ Gesunde ergaben sich in Asowstal.
2. Eine der Widerstandsgruppen kapitulierte und löste sich von der Hauptgruppe.
3. Sie haben sich unter der Garantie ihres Lebens ergeben.
4. Niemand hat ihnen einen Austausch versprochen.
5. 'Kalina' ist nur ein 'Sprachrohr'."
Nach Lage der Dinge lassen sich alle diese Angaben bisher nicht überprüfen. Allerdings meldet auch die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Bezug auf teilweise dieselben Quellen, dass die Angehörigen der Asow-Einheiten in Mariupol aufgeben wollen.
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