Die österreichische Außenministerin Karin Kneissl erklärte in einem RT-Interview, dass die russische Wirtschaft ein wichtiger Teil der Weltwirtschaft sei, insbesondere, aber nicht ausschließlich wegen deren Rolle bei der Versorgung mit Rohstoffen. Dazu gehören nicht nur Öl und Gas, sondern auch Uran, wichtige Metalle und andere Materialien, die für die Weltwirtschaft entscheidend sind.
Die Behauptung, die russische Wirtschaft leide unter den Sanktionen, sei falsch, so Kneissl. Eine solche Behauptung sei eine "völlige Fehleinschätzung". Sie fügte hinzu:
"Eines ist sicher, wir befinden uns global mitten in einer Wirtschaftssituation, in der wir eine gegenseitige Abhängigkeit sehen."
"Öl ist ein weltweit gehandeltes Gut, und wenn es nicht nach Westen fließt, kann es leicht nach Süden, Norden oder Osten fließen. Und das ist bereits der Fall."
Die Tatsache, dass der russische Rubel nun zunehmend von Rohstoffen gestützt wird, stellt "eine interessante Entwicklung in dieser Währungswelt dar, weil er dadurch an Stärke gewonnen hat, dass Öl, Gas und andere wichtige Rohstoffe, die man nicht so einfach ersetzen kann, sein Rückgrat bilden".
Mit Blick auf die aktuelle Weltwirtschaftskrise hob Kneissl hervor:
"Spätestens seit 2021 haben wir eine Energiekrise und eine galoppierende Inflation. Jetzt wird viel auf den Krieg geschoben, auf Russland ... Das stimmt nicht ... Leider bekommt man das jedoch von den europäischen Zentralbanken zu hören. Die ganze Zusammensetzung der Krise war schon lange vorher da."
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