USA sagen Gedenkfeier zum Elbe Day auf Nationalfriedhof Arlington ab

Die USA haben beschlossen, die diesjährige Gedenkfeier zum historischen Treffen sowjetischer und US-amerikanischer Soldaten an der Elbe im Jahr 1945 in Arlington abzusagen. Diese Entscheidung sei "auf Empfehlung des US-Außenministeriums" getroffen worden, hieß es.

Die Zeremonie zum Gedenken an das historische Treffen sowjetischer und US-amerikanischer Soldaten an der Elbe im Jahr 1945 sei abgesagt worden, teilte Anatoli Antonow, der russische Botschafter in den USA, am Wochenende mit. Die Gedenkveranstaltung fand bisher jährlich auf dem Nationalfriedhof Arlington nahe Washington statt. Der Diplomat erklärte:

"Dieses Jahr wurde uns leider die Erlaubnis verweigert, solche Veranstaltungen durchzuführen. Rein formell hat es der Nationalfriedhof Arlington abgesagt, aber uns wurde klar gesagt, dass dies auf Empfehlung des Außenministeriums geschehen ist. Diese Reaktion ist uns aufgrund der Russophobie, die heute in den Vereinigten Staaten aufgezogen wird, klar."

In den vergangenen Jahren hatten an diesem Friedhof russische Diplomaten, Vertreter der GUS-Staaten, Veteranen des Zweiten Weltkriegs und Vertreter der US-Regierung Kränze niedergelegt.

Noch im Jahr 2020 betonten der damalige US-Präsident Donald Trump und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin in einer gemeinsamen Erklärung, dass das Denkmal "Spirit of the Elbe" ("Der Geist der Elbe") ein Beispiel dafür sei, "wie die USA und Russland Differenzen beiseite legen, Vertrauen aufbauen und zusammenarbeiten können, um größere Ziele zu verfolgen".

Am 25. April 1945 trafen nahe der Stadt Torgau sowjetische und US-amerikanische Truppen aufeinander. Die historische Begegnung wurde zum Symbol für die gemeinsame Anstrengung der Alliierten zum Sieg über den Nationalsozialismus. Seitdem wird im Rahmen des Elbe Day jährlich an dieses historische Ereignis gedacht.

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