Kasachstan plant in diesem Jahr keine Militärparade zum Gedenken an den Tag des Sieges am 9. Mai. Dies hat der Pressedienst des kasachischen Verteidigungsministeriums am Mittwoch mitgeteilt. Die Details und die Gründe der Entscheidung wurden nicht präzisiert. In der Erklärung hieß es:
"Im Jahr 2022 ist keine Militärparade geplant, die dem 30. Jahrestag der Bildung der Streitkräfte der Republik Kasachstan und dem Tag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945 gewidmet ist."
Auch in den Jahren 2020 und 2021 hatten die kasachischen Behörden die Feiern abgesagt. Damals hieß es, dass dem Beschluss die Corona-Lage im Land zugrunde liege. Der damalige Präsidentensprecher Berik Uali betonte aber im vergangenen Jahr, dass die Feierlichkeiten zum Tag des Sieges auf 2022 verschoben worden seien.
Nach Angaben des Pressedienstes sind militärisch-patriotische Veranstaltungen mit einem eigenen Aufgebot zu Ehren der Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges und der Streitkräfte des Landes vorbereitet. Insgesamt will das kasachische Verteidigungsministerium rund 50 verschiedene Veranstaltungen in allen Regionen der Republik organisieren.
In Russland werden die Feierlichkeiten zum 9. Mai "wie immer" stattfinden, da es sich für das Land um einen heiligen Feiertag handele, so der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow. Das russische Verteidigungsministerium werde die Aufstellung für die Parade auf dem Roten Platz bestimmen, hieß es weiter.
In Lettland wurde vor kurzem ein Gesetz gebilligt, das öffentliche Veranstaltungen am 9. Mai verbietet, die näher als 200 Meter von einem Denkmal entfernt sind, das die sowjetische Armee und ihre Siege ehrt. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 400 Euro für natürliche Personen und von bis zu 3.200 Euro für juristische Personen.
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