Das Hauptquartier der DVR-Territorialverteidigung berichtet, dass das ukrainische Militär die Stadt Kramatorsk im Gebiet Donezk mit einer Totschka-U-Rakete beschossen habe. Dabei seien Trümmerteile in der Nähe des Bahnhofs niedergegangen.
Die örtlichen ukrainischen Behörden behaupten dagegen, dass eine (russische) Iskander-Rakete auf den Bahnhof gestürzt sei, in dem sich Menschen aufhielten. Die ukrainischen Behörden erklärten, es gebe mindestens 30 Tote und 100 Verletzte.
Unterdessen betonte die DVR-Territorialverteidigung, dass dieses veraltete sowjetische Raketensystem Totschka-U weder in der DVR noch in der LVR noch in der Russischen Föderation heute noch im Einsatz sei. Die Totschka-U-Rakete wird derzeit aktiv nur noch von ukrainischen Kämpfern genutzt.
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij behauptete auf Instagram dennoch, das russische Militär habe den Bahnhof mit einer Totschka-U-Rakete beschossen. Allerdings erklärte separat Aleksei Arestowitsch, ein Berater des Büroleiters von Selenskij, dass die Rakete, die auf den Bahnhof stürzte, eine russische Iskander-Rakete gewesen sei.
Nachstehend sind Reste der abgefeuerten Totschka-U-Rakete in Kramatorsk zu sehen. Dieses Foto wurde von der Territorialverteidigung der Donezker Volksrepublik veröffentlicht.
Und diese Fotos zeigen anschaulich, wie unterschiedlich die äußeren Umrisse von Totschka-U- und Iskander-Raketen sind. Auf dem ersten Bild ist eine Totschka-U-Rakete, auf dem zweiten und dritten sind die russischen Iskander-Raketen zu sehen.
Das Raketensystem Totschka-U ist ein mittlerweile veraltetes sowjetisches taktisches System, das für Entfernungen bis zu 70 Kilometern eingesetzt werden kann. Dieser Raketenkomplex ist in der Lage, Raketen mit konventionellen, nuklearen und chemischen Sprengköpfen zu starten.
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