Polnischer General meldet Ansprüche auf Kaliningrad – Scharfe Reaktion aus Moskau

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa hat den Vorschlag des ehemaligen polnischen Kommandeurs der Landstreitkräfte, die Zugehörigkeit Kaliningrads zu Russland zu überdenken, kurz und bündig mit einer Anspielung auf die Geschichte zurückgewiesen.

Der ehemalige Befehlshaber der polnischen Landstreitkräfte, General Waldemar Skrzypczak, hat in einem Gespräch mit der polnischen Zeitung Super Express erklärt, Polen solle die Frage der Zugehörigkeit der Region Kaliningrad stellen, die seit 1945 "von Russland besetzt" sei. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Auf diese Äußerungen reagierte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa . Sie schrieb auf Telegram:

"So, wie er sie [diese Frage] stellt, wird er sie auch wieder absetzen."

Das heutige Gebiet (Oblast) Kaliningrad liegt in der ehemaligen deutschen Provinz Ostpreußen. Im Jahr 1945 hatten hier die Kämpfe im Rahmen der Ostpreußen-Operation stattgefunden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde auf der Potsdamer Konferenz beschlossen, dass ein Teil Ostpreußens (etwa ein Drittel) an die UdSSR und der Rest an Polen fällt.

Nicht nur in Polen, sondern auch in Litauen werden immer wieder Ansprüche auf das Kaliningrader Gebiet erhoben. Aus zwei NATO-Ländern kommen somit Forderungen, territoriale Verhältnisse, die als Folge des Zweiten Weltkriegs festgeschrieben wurden, nun einer Revision zu unterziehen.

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