Rotes Kreuz will Vertretung in Russland an der Grenze zum Donbass eröffnen

Das Rote Kreuz bemüht sich um die Erlaubnis Russlands, ein Büro in der Nähe der Ukraine einzurichten, um seine Tätigkeit im von Moskau kontrollierten Donbass zu verbessern. Dies gab der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz Peter Maurer bekannt.

Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz Peter Maurer hat am 24. März offiziell die Eröffnung eines Büros in der südrussischen Stadt Rostow am Don beantragt und dies als "guten Ausgangspunkt" für die humanitäre Arbeit der Organisation bezeichnet. Bei Gesprächen mit dem russischen Außenminister Sergei Lawrow in Moskau erklärte Maurer:

"Ich möchte Sie um Ihre Unterstützung für die Stärkung der logistischen Struktur in Russland bitten, um unsere Arbeit im Donbass und anderen Teilen der Ukraine, die unter der Kontrolle der russischen Streitkräfte stehen, zu verbessern. Zu diesem Zweck haben wir einen Antrag auf Eröffnung eines Büros in Rostow am Don gestellt."

Maurer wies auch darauf hin, dass die Organisation weiterhin mit ihren Kollegen in Donezk und Lugansk zusammenarbeiten werde, und betonte, dass in mehreren Bereichen, wie der humanitären Hilfe für die Bürger der Ukraine und des Donbass, mehr Anstrengungen erforderlich seien. Der Präsident des IKRK fügte hinzu, dass es notwendig sei, in der Ukraine Teams zu bilden, die in umkämpfte Gebiete geschickt werden können.

Lawrow erkannte die Bemühungen des Roten Kreuzes an, den Menschen zu helfen, die nach den Ereignissen in Kiew 2014 gelitten hatten. Der russische Außenminister unterstrich, Russland sei daran interessiert, humanitäre Fragen, einschließlich der Evakuierung von Zivilisten und der Lieferung humanitärer Hilfe, auf einer "spezifischen und sinnvollen Basis zu klären, ohne zu politisieren".

Maurer traf am Mittwoch in Moskau ein, um die laufenden Gespräche des Roten Kreuzes mit den russischen Behörden über humanitäre Fragen fortzusetzen. In der vergangenen Woche hatte er Kiew besucht, um sich ein Bild von der aktuellen Lage im Land zu machen. Am vergangenen Donnerstag war er mit ukrainischen Vertretern zusammengetroffen, um einen besseren Zugang der Zivilbevölkerung zu humanitärer Hilfe und deren besseren Schutz inmitten der Feindseligkeiten zu fordern.

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