Der US-amerikanische Schauspieler Sean Penn befindet sich Berichten zufolge derzeit in Kiew. Der 61-jährige Hollywood-Star, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer öfter hinter der Kamera stand, wolle demnach einen Dokumentarfilm über Russlands laufende Militäroperation in der Ukraine drehen. Penn dreht den Film in Zusammenarbeit mit den Medienunternehmen VICE World News und Endeavor Content, so ein VICE-Sprecher, der keine weiteren Details zu dem Projekt nennen wollte.
Penn traf demnach am Donnerstag in Kiew ein, um "der Welt die Wahrheit über die russische Invasion" in seinem Nachbarland zu zeigen.
Das Büro des Präsidenten der Ukraine Wladimir Selenskij hatte selbst die Ankunft des Schauspielers und Regisseurs angekündigt. Penn wurde am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Präsidialamt in Kiew gesehen und war auch kurz in einer Instagram-Story des ukrainischen Präsidenten zu sehen. Die Bilder griffen mehrere Medien auf:
Die ukrainische Regierung bedankte sich in einer Erklärung bei Penn:
"Der Regisseur ist extra nach Kiew gekommen, um die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu dokumentieren und der Welt die Wahrheit über die russische Invasion in unserem Land zu berichten. Sean Penn gehört zu denjenigen, die die Ukraine heute vor Ort unterstützen. Unser Land ist ihm für seinen Mut und seine Aufrichtigkeit dankbar."
In der Erklärung wurde Penns "Tapferkeit" mit der Untätigkeit einiger westlicher Partner der Ukraine angesichts der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin eingeleiteten Militäroperation verglichen.
Penn hatte die Ukraine bereits im November 2021 besucht, um an einem anderen Dokumentarfilm über den Donbass und die "russische Aggression" zu arbeiten. Damals besuchte er die östlichen Regionen des Landes und sprach mit Militärangehörigen. Fotos von Penns Reise wurden damals vom Pressedienst der ukrainischen Streitkräfte veröffentlicht, auf denen er in Kampfmontur bei Dreharbeiten mit seinem Team zu sehen war.
Sean Penn war im Laufe der vergangenen Jahre an zahlreichen Antikriegs- und Hilfsaktionen beteiligt. Im Jahr 2020 veröffentlichte der Oskar-Preisträger einen Dokumentarfilm mit dem Titel "Citizen Penn" über seine Bemühungen, nach dem Erdbeben in Haiti 2010 eine gemeinnützige Organisation zu gründen.
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