Russisches Parlament ratifiziert Abkommen mit Volksrepubliken Donezk und Lugansk

Einstimmig haben die Abgeordneten der russischen Staatsduma die Abkommen mit den beiden Donbass-Republiken Donezk und Lugansk gebilligt. In einer Sitzung am Dienstag stimmte das Unterhaus des russischen Parlaments mit 400 anwesenden Abgeordneten einstimmig für die Abkommen.

Die russischen Parlamentarier haben für die Ratifizierung der beiden Vereinbarungen gestimmt, die die politische Zusammenarbeit mit und die militärische Unterstützung der beiden abtrünnigen Donbass-Republiken Donezk und Lugansk durch Russland untermauern, nachdem Präsident Wladimir Putin eine Proklamation zur Anerkennung von deren Unabhängigkeit unterzeichnet hatte.

In einer Sitzung am Dienstag hat die Duma, das Unterhaus des russischen Parlaments, mit 400 anwesenden Abgeordneten einstimmig für die beiden Abkommen gestimmt. Am selben Tag hatten die Parlamente der beiden Regionen zeitgleich einen jeweiligen "Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeit mit der Russischen Föderation" ratifiziert.

Wie die russische Nachrichtenagentur meldet, änderten die Abgeordneten gleichzeitig die Ratifizierungsgesetze, wonach die Verträge in Kraft treten, sobald sie veröffentlicht sind.

Die Dokumente wurden vom russischen Präsidenten Putin und den Oberhäuptern der Republiken, Denis Puschilin und Leonid Passetschnik, unterzeichnet. In den Abkommen, deren Wortlaut identisch ist, heißt es: "Die Seiten werden ihre Beziehungen als befreundete Staaten aufbauen, die sich konsequent von den Grundsätzen der gegenseitigen Achtung der staatlichen Souveränität und territorialen Integrität, der friedlichen Beilegung von Streitigkeiten" sowie von den Grundsätzen der Gleichheit und Nichteinmischung leiten lassen.

Die Verträge betreffen die Bereiche Wirtschaft, einschließlich der Verwendung des russischen Rubels, Verteidigung und Grenzschutz, Schutz der Rechte ethnischer Minderheiten und weitere Aspekte.

In der vergangenen Woche hatte das russische Parlament einen Antrag unterstützt, in dem Putin aufgefordert wurde, die Donbass-Republiken anzuerkennen. 351 Abgeordnete stimmten dafür. Nur 16 Abgeordnete stimmten vorige Woche gegen diese Entschließung, ein Abgeordneter enthielt sich.

Die Führungen der abtrünnigen Republiken und staatliche Vertreter in Kiew haben sich gegenseitig beschuldigt, die Kontaktlinie innerhalb der Ukraine seit mehreren Tagen schwer zu beschießen. Letzte Woche gaben Donezk und Lugansk bekannt, dass sie damit begonnen hätten, Zivilisten nach Russland zu evakuieren, da die Feindseligkeiten ihren Angaben zufolge stark zugenommen hatten. Es wurde die Mobilmachung aller kampffähigen Männer angeordnet, um bei einem möglichen militärischen Konflikt innerhalb der Regionen kampfbereit zu sein.

Die Ukraine weist Behauptungen zurück, sie bereite einen militärischen Angriff vor. Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Alexej Danilow, erklärte, dass "es sich um einen Versuch handelt, unsere Streitkräfte zu provozieren", und dass Kiews Truppen "nur dann das Feuer eröffnen können, wenn eine Bedrohung für das Leben unserer Soldaten besteht".

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