Russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa schreibt bei Olympia Geschichte mit Vierfachsprüngen

Die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa hat am Montag bei den Olympischen Winterspielen in Peking Geschichte geschrieben, als sie als erste Frau bei Olympischen Spielen gleich zwei Vierfachsprünge zeigte. Russland gewann den Teamwettbewerb vor den USA.

Die erst 15-jährige russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa zeigte als erste Frau bei Olympischen Spielen gleich zwei Vierfachsprünge. Die Sprünge erfolgten im Mannschaftswettbewerb, als das Russische Olympische Komitee (ROC) Gold vor den USA (Silber) und Japan (Bronze) holte. Gegenüber Journalisten sagte Walijewa:

"Es war ziemlich überwältigend. Ich war sehr nervös, aber ich bin einfach nur froh, dass ich alle meine Elemente gut ausführen konnte."

Sie ergänzte:

"Mit einem Team wie diesem aufzutreten, bedeutet alles. Wir haben alle einen so guten Job gemacht. Ich bin sehr stolz auf mein Team."

Walijewa zeigte in der Kür zu Ravels "Boléro" einen Vierfach-Salchow, bei dem vier komplette Drehungen in der Luft ausgeführt werden. Anschließend zeigte sie einen Vierfach-Toeloop und einen Dreifach-Axel in der gleichen Kür, stürzte jedoch beim zweiten Versuch. 

Überhaupt gelang erst einer Frau vor ihr ein Vierfachsprung: Die Japanerin Miki Andō sprang im Jahr 2002 einen vierfachen Salchow. Der Kanadier Kurt Browning war der erste Mensch, der bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 1988 einen Vierfachsprung in einem Wettbewerb landete, so die offizielle olympische Webseite des kanadischen Teams.

Walijewa, die erst im vergangenen Jahr ihr Debüt bei den Senioren gegeben hatte und nun als Goldmedaillengewinnerin im Einzel gehandelt wird, gewann die Kür mit 178,92 Punkten – mehr als 30 Punkte vor der zweitplatzierten Japanerin Kaori Sakamoto. Mit dieser überlegenen Darbietung erreichte das ROC-Team insgesamt 74 Punkte und holte damit sein zweites Gold in Peking 2022. Die USA kamen auf 65 Punkte und Japan auf 63 Punkte.

Zuvor hatte Walijewa mit ihrem Kurzprogramm 90,18 Punkte erzielt und damit ihren bei den Europameisterschaften in Estland im vergangenen Monat aufgestellten Weltrekord von 90,45 Punkten übertroffen.

Am Sonntag sagte die amtierende Europameisterin, sie trete bei den Olympischen Spielen in Erinnerung an ihre verstorbene Großmutter auf, die ihr "so viel Energie" gegeben habe. Sie wird sich nun auf den Einzelwettkampf vorbereiten, der am 15. Februar beginnt.

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