Das US-Biotechnologieunternehmen Moderna schreitet zusammen mit der International AIDS Vaccine Initiative (IAVI) im Kampf gegen das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) voran. Nun verkündet der Corona-Impfstoff-Entwickler Moderna auf seiner Webseite, Freiwilligen die ersten Dosen des Vakzins gegen HIV verabreicht zu haben:
"IAVI, die gemeinnützige wissenschaftliche Forschungsorganisation, und das Biotechnologieunternehmen Moderna gaben heute bekannt, dass die ersten Dosen in einem klinischen Versuch mit experimentellen HIV-Impfstoffantigenen an der George Washington University (GWU) School of Medicine and Health Sciences in Washington, D.C., verabreicht worden sind."
An der ersten Phase der klinischen Studie nehmen 56 Erwachsene teil, die nicht mit HIV infiziert sind. 48 von ihnen erhalten eine oder zwei Dosen des mRNA-Impfstoffs, von denen 32 dabei eine Booster-Impfung verabreicht wird. Weitere acht Freiwillige bekommen lediglich eine Booster-Impfung injiziert. In diesem Zusammenhang erklärte der Geschäftsführer von IAVI, Mark Feinberg:
"Die Suche nach einem HIV-Impfstoff ist langwierig und herausfordernd. Neue Instrumente in Form von Immunogenen und Plattformen könnten der Schlüssel zu schnellen Fortschritten auf dem Weg zu einem dringend benötigten, wirksamen HIV-Impfstoff sein."
Ebenso wie bei dem COVID-19-Impfstoff von Moderna werde bei dem HIV-Medikament mRNA eingesetzt, um die Zellen zur Produktion von Proteinen anzuregen. Dies wiederum löse eine Immunantwort aus. Den Wissenschaftlern zufolge fördere die Impfung die Produktion von Antikörpern, die potenziell viele Varianten von HIV bekämpfen können.
Anfang Dezember wurde bekannt, dass Moderna einen HIV-Impfstoff auf der Grundlage seines Impfstoffs gegen COVID-19 erfolgreich an Tieren getestet hatte. Die Versuche zeigten, dass bei den geimpften Makaken das Risiko, sich mit HIV zu infizieren, um 79 Prozent sank.
Nach Angaben von Moderna ist IAVI eine gemeinnützige wissenschaftliche Forschungsorganisation, die sich den dringenden, ungelösten globalen Gesundheitsproblemen wie HIV, Tuberkulose und neu auftretenden Infektionskrankheiten widmet. Ihre Aufgabe ist es, wissenschaftliche Entdeckungen in erschwingliche, weltweit zugängliche Lösungen für die öffentliche Gesundheit umzusetzen.
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