Um "ukrainische Verteidigung zu stärken" – Spanien entsendet Kriegsschiff ins Schwarze Meer

Die spanische Regierung bestätigte die Entsendung eines Kriegsschiffes ins Schwarze Meer. Madrid erklärte, man sei bereit, auch mehr Schiffe zu entsenden, sollten die Gespräche mit Russland scheitern und das russische Militär gegen die Ukraine vorgehen.

Das Mitte-Links-Kabinett des spanischen Premierministers Pedro Sánchez bestätigte die Entsendung des Kriegsschiffes am Mittwoch. Während seines Besuchs in Washington erklärte der spanische Außenminister José Manuel Albares auf einer Pressekonferenz, Madrid würde im Falle eines Scheiterns der Gespräche mit Russland die Entsendung von Truppen zur Unterstützung der Ukraine nicht ausschließen.

Laut der Tageszeitung El Mundo wurde Albares gefragt, ob Spanien im Falle einer "russischen Invasion" seine Truppen in die Ukraine schicken würde.

"Spanien hat eine sehr klare [Haltung] in dieser Frage. Sollte es sich als notwendig erweisen, würden wir im Rahmen der EU handeln. Spanien schließt nicht aus, seine Truppen in das Gebiet der Ukraine zu schicken, wenn sich die Krise verschärft", gab er zur Antwort. Und er fügte hinzu, dass die spanischen Einheiten im Falle eines bewaffneten Konflikts "gemeinsam" mit den EU-Mitgliedsstaaten auf die Bedrohung reagieren würden.

Gleichzeitig betonte Albares, dass man nichts überstürzen sollte:

"Derzeit führen wir ein Szenario des Dialogs. Sollte es sich jedoch zu einer Auseinandersetzung entwickeln, würden wir so handeln, dass wir eine gemeinsame Antwort finden."

Russlands Forderungen "inakzeptabel"

Der spanische Außenminister betonte, dass die Forderungen, die Russland in jüngster Zeit vorgebracht habe, seiner Meinung nach "inakzeptabel" seien. "Wir dürfen nicht in die Vergangenheit zurückkehren, zu Einflusssphären und zur Einschränkung der Souveränität von Staaten", so Albares.

Er halte die derzeitigen Bedingungen für einen Dialog mit Russland für schwierig. "Verhandlungen sind nicht gleichbedeutend mit Dialog... Für einen Dialog ist guter Wille erforderlich, nicht das Aufstellen von Bedingungen, die die andere Seite unmöglich akzeptieren kann", so der spanische Außenminister.

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