Laut am Samstag veröffentlichten Zahlen wurden 225 Menschen bei den Unruhen in Kasachstan getötet. Fast 4.600 Menschen wurden verletzt, 67 bleiben noch auf der Intensivstation und insgesamt 672 Personen wurden festgenommen. An den Unruhen nahmen mehr als 20.000 Menschen teil, berichtete die Staatsanwaltschaft.
Allein in der Großstadt Almaty seien 1.347 Waffen gestohlen worden, sagte der Chef der Stadtpolizei. Ihm zufolge versammelten sich in den ersten Januartagen bis zu 2.000 Bürger in verschiedenen Teilen der Stadt, um die Proteste gegen hohe Gaspreise zu unterstützen. Im Laufe der Zeit sei die Zahl der Teilnehmer angestiegen. Zu den friedlichen Demonstranten hätten sich Terroristen, Radikale, Extremisten und Kriminelle gesellt und Gewalt gegen die Polizei gefordert.
Die Demonstrationen schlugen nach wenigen Tagen in rohe Gewalt um. Die Teilnehmer stellten politische Forderungen, darunter auch den Rücktritt der Regierung. Es kam zu massiven Plünderungen von Geschäftsräumen und Bankfilialen sowie zur Erstürmung von Verwaltungsgebäuden. Die Lage stabilisierte sich in den vergangenen Tagen durch einen von Russland geführten Militäreinsatz der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS).
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