Armenisches OVKS-Kontingent landet in Kasachstan

Am 6. Januar hat die Organisation des Vertrages über die Kollektive Sicherheit (OVKS) auf Bitte des kasachischen Präsidenten die Entsendung eines Truppenkontingentes nach Kasachstan beschlossen. Seit zwei Tagen treffen nun Verbände der Mitgliedsstaaten in Almaty ein.

Am Nachmittag des 8. Januar ist nun auch das armenische Kontingent der Friedensmission der Organisation des Vertrags über Kollektive Sicherheit (OVKS) in Kasachstan am Einsatzort eingetroffen. Gegen 13.00 Uhr MEZ landete das Transportflugzeug mit 70 armenischen Militärangehörigen auf dem Flughafen in Almaty. Unter ihnen sind auch Frauen.

Der OVKS gehören derzeit sechs Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion an: Armenien, Kasachstan, Kirgisistan, Russland, Tadschikistan und Weißrussland. Außerdem haben Afghanistan und Serbien Beobachterstatus. Mit dem Vertrag verpflichteten sich die Mitgliedsstaaten zur Zusammenarbeit auf militärischem Gebiet und gegenseitigem Beistand im Fall ausländischer Aggression gegen eines der Mitglieder.

Armenien hat derzeit den Vorsitz in der Organisation inne, weshalb der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan, der selbst infolge eines Straßenaufstandes an die Macht gelangte, derzeit für die OVKS auftritt und entscheidet. Am 5. Januar ersuchte der kasachische Präsident Qassym-Schomart Toqajew die Organisation um die Entsendung von Kräften zur Abwehr der von ihm so bezeichneten Aggression gegen Kasachstan im Zusammenhang mit den seit einer Woche andauernden Unruhen im Land. Am 6. Januar beschloss Paschinjan im Namen der OVKS, diese Hilfe zu gewähren. 

Im Rahmen des gemeinsamen Kontingents entsendet Russland 3.000, Weißrussland 300 und Armenien 70 Militärangehörige nach Kasachstan. Eine noch nicht benannte Anzahl an Personal werden auch Kirgisistan und Tadschikistan ins Nachbarland entsenden. 

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