Der 20-fache Grand-Slam-Turniersieger Novak Đoković wird mit einer Ausnahmegenehmigung bei den Australian Open antreten. Das kündigte der Weltranglisten-Erste am Dienstag an. "Allen ein frohes neues Jahr", schrieb der 34 Jahre alte Serbe bei Instagram: "Ich habe in der Pause eine fantastische Zeit mit meinen Lieben verbracht und heute reise ich mit einer Ausnahmegenehmigung nach Down Under. Let's go 2022!!".
Knapp zwei Wochen vor dem Auftakt des ersten Grand-Slam-Turniers der Tennis-Saison enden damit die monatelangen Spekulationen um die Teilnahme des Topstars. Die Australian Open in Melbourne beginnen am 17. Januar. Nur Spieler und Spielerinnen, die gegen das Coronavirus geimpft sind oder eine medizinische Ausnahmegenehmigung erhalten haben, dürfen daran teilnehmen.
Die Ausnahmeerlaubnis sei nach strenger Überprüfung, an der zwei unabhängige Expertengremien beteiligt waren, erteilt worden, teilten die Veranstalter mit. Es seien faire und strenge Vorschriften für die Bewerbungen für medizinische Ausnahmen eingeführt worden, damit die Australian Open "sicher und angenehm für jeden seien", sagte Turnierdirektor Craig Tiley. Zentraler Punkt sei, dass die Entscheidungen von unabhängigen Experten getroffen worden seien.
Der neunmalige Melbourne-Sieger Đoković hatte seinen Impfstatus bislang stets offen gelassen. Auf seinen eigentlich angekündigten Start beim derzeit laufenden ATP Cup – einem Teamevent, das als Vorbereitung dient – hatte er kurzfristig verzichtet.
Mit seiner Ankündigung wirft der Topstar nun neue Fragen auf: Warum stellt er eine Ausnahme dar? Warum ermöglichen die Veranstalter ihm – offenbar auch als möglicherweise Ungeimpftem – die Chance auf die Titelverteidigung? "Wir würden Novak liebend gern hier sehen, aber er weiß, dass er geimpft sein muss, um zu spielen", hatte Turnierdirektor Tiley noch im November gesagt.
Mit Sputnik V geimpfte Russin darf hingegen nicht
Weniger großzügig waren die Veranstalter in Melbourne mit der russischen Spielerin Natalja Wichljanzewa. Die 194. der WTA-Rangliste darf nicht an dem Turnier teilnehmen – obwohl sie doppelt geimpft ist. "Leider bin ich dieses Jahr nicht dabei", schrieb die ehemalige Weltnummer 54 auf Twitter.
Die Begründung: Der russische Impfstoff Sputnik V gehört nicht zu den acht Substanzen, die von der australischen Regierung anerkannt werden. "Ich bin mit meinem Tennis und meinen letzten Turnieren wirklich zufrieden und würde deshalb gern in Australien spielen. Aber leider wird Sputnik noch nicht akzeptiert", gab sich Wichljanzewa enttäuscht.
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