Laut Rogério Gaspar von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde das Verfahren zur Prüfung des russischen Antrags "neu aufgenommen". Es gäbe derzeit zwei Fristen, hieß es. Der erste Teil der jüngsten klinischen Daten soll bis zum 30. Dezember eingereicht werden, der zweite bis Ende Januar. Mit Inspektionen der Produktionsstätten könne voraussichtlich im Februar begonnen werden.
Dass die WHO Sputnik V im ersten Quartal 2022 genehmigen könnte, hatte zuvor der Europadirektor der WHO Hans Kluge angekündigt. Er betonte, dass sich der Gesundheitssektor aus der Politik heraushalten sollte, auch im Hinblick auf Impfstoffe. Das Herstellungsland von Vakzinen dürfe ihm zufolge keine entscheidende Rolle spielen.
Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow brachte seine Hoffnung auf eine Anerkennung von Sputnik V in den kommenden Monaten zum Ausdruck. Es brauche eben Zeit, um alle Abstimmungsprobleme aus dem Weg zu räumen, sagte der Sprecher.
Sputnik V ist weder von der WHO noch von der europäischen Behörde EMA zertifiziert. Das in Russland entwickelte Vakzin ist derzeit in 71 Ländern zugelassen, in Europa sind es zum Beispiel Länder wie Ungarn oder San Marino.
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