China: Staaten, die Olympische Spiele politisieren, werden den Preis zahlen

Im Februar finden die Olympischen Winterspiele in Peking statt. Die USA waren der erste Staat, der einen diplomatischen Boykott der Spiele angekündigt hat. Dazu schließen sich Großbritannien, Kanada und Australien an. China verurteilt diese Schritte.

Das chinesische Außenministerium hat den diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking verurteilt. Der Sprecher des Ministeriums Wang Wenbin warf den USA, Großbritannien, Kanada und Australien, die keine offiziellen Delegationen zu den Spielen senden werden, die Ausnutzung der Olympiade für politische Zwecke vor:

"Sie werden keine Unterstützung bekommen und sich selbst isolieren. Darüber hinaus werden sie einen Preis für ihr fehlerhaftes Handeln zahlen."

Washington hatte früher erklärt, die USA würden keine offizielle Delegation zu den Spielen in Peking senden. Als Grund dafür nannte die US-Führung den "Völkermord in Xinjiang und andere Verletzungen der Menschenrechte". Ein diplomatischer Boykott weite sich auf die Teilnahme der US-Sportler nicht aus. Kanada und Australien schlossen sich der Entscheidung Washingtons an. Der britische Premierminister Boris Johnson erklärte seinerseits, Großbritannien unterstütze einen Boykott zwar nicht, aber niemand aus der Regierung habe vor, die Veranstaltungen zu besuchen.

China erwiderte darauf, die Vertreter der US-Regierung seien zu den Spielen auch nicht eingeladen worden. Die Staatsoberhäupter, die ihren Besuch angekündigt hatten, begrüßte das chinesische Außenministerium hingegen. Die Eröffnungszeremonie soll unter anderem der russische Präsident Wladimir Putin besuchen. Er sei nach Angaben des Ministeriums als "guter Freund" des chinesischen Staatschefs Xi Jinping eingeladen worden.

Das deutsche Außenministerium erklärte in Bezug auf die Situation um die Spiele in Peking, die Entscheidung über einen Boykott werde die neue Regierung Deutschlands treffen.

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