USA warnen EU vor Einmarsch Russlands in Ukraine – Russland dementiert Berichte

Vertreter der US-Regierung warnen ihre europäischen Kollegen davor, dass Moskau möglicherweise eine Invasion in die Ukraine plane. Dies berichtet das US-Wirtschaftsmagazin Bloomberg. Russland dementiert diese Behauptungen.

Unter Berufung auf ungenannte Quellen hat die Nachrichtenagentur Bloomberg mitgeteilt, Vertreter der US-Regierung hätten ihre Partner in der EU über eine mögliche Invasion Russlands in die Ukraine informiert. Diese Gerüchte sind angeblich auf "öffentlich zugängliche Beweise" zurückzuführen, die aber den europäischen Regierungen noch nicht vorgelegt worden seien, hieß es.

Indes betonte der Erste Stellvertretende Vertreter der Russischen Föderation bei den Vereinten Nationen Dmitri Poljanski, Russland habe nie eine militärische Invasion auf ukrainischem Gebiet geplant und werde dies auch künftig nicht tun. Poljankski präzisierte jedoch:

"Es sei denn, wir werden von der Ukraine oder jemand anderem provoziert und es wird um die Verteidigung unserer nationalen Souveränität gehen."

Der Diplomat wies auch darauf hin, dass Russland berechtigt sei, auf seinem Hoheitsgebiet Truppen zusammenzuziehen. Poljanski unterstrich, dass es gleichzeitig wiederholt zu Drohungen seitens Kiew gekommen sei.

Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten kommentierte den Artikel von Bloomberg wie folgt:

"Solche Schlagzeilen sind nichts anderes als eine leere, unbegründete Verstärkung der Spannungen".

Bloombergs Bericht folgt auf Anschuldigungen, dass Russland Truppen an der ukrainischen Grenze verstärkt stationiert. US-Außenminister Antony Blinken erklärte am Mittwoch der Presse, Washington sei besorgt. Der Politiker sagte:

"Jegliche eskalierenden oder aggressiven Handlungen wären für die Vereinigten Staaten von großer Sorge."

Anfang November bezeichnete Kremlsprecher Peskow Berichte über Russlands militärische Aufrüstung nahe der ukrainischen Grenze als "billige Fake News". Unterdessen wiederholte das Pentagon Behauptungen, wonach man ein entsprechendes Vorgehen Russlands nahe der ukrainischen Grenze beobachtet haben will. Man berate sich in dieser Angelegenheit mit Verbündeten und Partnern, heißt es aus Washington.

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