Johnson: Menschliche Zivilisation könnte wegen Klimawandels zusammenbrechen wie Römisches Reich

Falls sie den Klimawandel nicht eindämmt, läuft die moderne Zivilisation Gefahr, das Schicksal des Römischen Reiches zu wiederholen. Diese Warnung äußerte der britische Premierminister Boris Johnson im Vorfeld des kommenden wichtigen UN-Gipfels.

"Dies ist unser Memento mori", sagte der britische Premierminister Boris Johnson der italienischen Zeitung La Repubblica während seines Besuches in Rom, als er zum G20-Gipfel angereist war. Die Veranstaltung fand im Vorfeld der großen UN-Klimakonferenz COP26 statt, die diesmal in Glasgow in Schottland durchgeführt wird.

Während seines Interviews verwendete er den lateinischen Ausdruck für "denkt daran, dass ihr sterben werdet", um auf die Wichtigkeit der Klimakrise hinzudeuten:

"Rom und seine wunderbaren Ruinen sind ein perfekter Ort für G20 und COP26."

"Sie erinnern uns daran, dass eine außergewöhnliche Zivilisation in einem erschreckenden Tempo zusammenbrechen kann, wenn wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen. Dieser Vergleich ist nicht weit hergeholt. "

Der britische Regierungschef stellte fest, dass nach dem Untergang Roms das Bildungsniveau einbrach, die Baukunst zurückging, prächtige Villen verloren gingen und sogar der Viehbestand schrumpfte. Er hob hervor:

"Das Gleiche kann uns passieren, wenn wir nicht jetzt gegen den Klimawandel vorgehen."

Johnson fügte hinzu, dass die globale Erwärmung zu "kolossaler Migration, Nahrungsmittel- und Wasserknappheit und vielen anderen Konflikten" führen werde.

Der britische Premierminister zeigte sich optimistisch, dass die modernen Gesellschaften der Welt in der Lage seien, die negativen Auswirkungen des Menschen auf den Planeten abzumildern. Er erklärte:

"Ich werde eine Fußballmetapher verwenden: Wir befinden uns am Ende der ersten Halbzeit und verlieren fünf zu eins. Die zweite Halbzeit wird hart werden. Aber wenn die ganze Welt ein Team ist, können wir das Ergebnis umdrehen."

Im Gegensatz zu den alten Römern hätten die modernen Länder die Technologie, um den Klimawandel zu bekämpfen, so Johnson.

In Glasgow werden die Staats- und Regierungschefs der Welt ihre Zusagen zur Senkung der CO2-Emissionen neu bewerten und über Investitionen in erneuerbare Energien diskutieren.

Klimawissenschaftler und internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen haben davor gewarnt, dass die bestehenden Pläne für den Übergang zu einer grünen Wirtschaft nicht ausreichen oder zu langsam sind, um den Klimawandel zu bekämpfen.

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