Russisches Außenministerium kritisiert Kooperation des Westens mit ukrainischen Neonazis

Die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa hat betont, dass die Kooperation des Westens mit ukrainischen Neonazis inakzeptabel sei. Moskau hoffe, dass die NATO ihre Vorgehensweise bei der militärischen Ausbildung in der Ukraine neu überdenkt.

Einem Bericht des Instituts für europäische, russische und eurasische Studien der George Washington University zufolge sollen westliche Ausbilder an der militärischen Ausbildung ukrainischer Neonazis beteiligt sein. Dies teilte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa mit. Vor diesem Hintergrund betonte sie:

"Wir möchten darauf hinweisen, dass es absolut inakzeptabel ist, dass westliche Regierungen und von ihnen geförderte Nichtregierungsorganisationen mit extremistischen nationalistischen Kräften in der Ukraine zusammenarbeiten."

Diese Praxis sei zudem extrem gefährlich, auch für die Ukraine selbst, so Sacharowa.

Ende September veröffentlichte die George Washington University den entsprechenden Artikel, der Verbindungen zwischen der rechtsextremen ukrainischen Gruppierung Centuria und der ukrainischen Heeresakademie aufdeckt. Die Akademie soll ihrerseits Neonazis an europäische militärische Bildungseinrichtungen geschickt haben. Sacharowa präzisierte, dass ein Mitglied von Centuria beispielsweise an den Veranstaltungen der deutschen Offiziersschule des Heeres teilgenommen habe.

Vor diesem Hintergrund brachte die Pressesprecherin des russischen Außenamtes die Hoffnung zum Ausdruck, dass die NATO-Mitglieder den Bericht der Washingtoner Universität lesen und die Modalitäten ihrer Kooperation mit dem ukrainischen Verteidigungsministerium neu überdenken werden.

Hunderttausende von Fotos, die die Vorbereitung von Neonazis in der Ukraine unter Beteiligung von NATO-Ländern zeigen, seien im Internet auf den persönlichen Seiten dieser Personen verbreitet worden, hieß es weiter. Laut Sacharowa seien diese Extremisten stolz auf ihre Weltanschauung:

"Sie tun alles, um die Öffentlichkeit, im Großen und Ganzen sogar die Zivilgesellschaft in der Ukraine, an diese neue Normalität zu gewöhnen."

In diesem Zusammenhang fragte Sacharowa, warum öffentliche Organisationen, die sich für die höchsten Prinzipien des Humanismus einsetzen, dies über viele Jahre hinweg nicht bemerkt hätten.

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