Die Fußballweltmeisterschaft 2030 könnte nach Vorstellungen von FIFA-Präsident Gianni Infantino im Nahen Osten stattfinden. Die Staaten in der Region sollen den Plänen zufolge von den Vereinigten Arabischen Emiraten angeführt werden, teilte das Büro von Israels Ministerpräsident Naftali Bennett nach einem gemeinsamen Treffen am Dienstagabend mit. Der Präsident des Fußball-Weltverbandes hat zum ersten Mal Israel besucht.
Bei einer Konferenz der Jerusalem Post hatte Infantino zuvor auf die Frage nach der Möglichkeit einer WM in Israel geantwortet, dass "nichts unmöglich" sei. "Man muss Visionen, Träume und Ambitionen haben", betonte der 51-Jährige und verwies auf den Normalisierungsprozess zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten. "Also ist es eine Option, Co-Gastgeber zu sein."
Für das Turnier in neun Jahren planen auch die südamerikanischen Länder Uruguay, Argentinien, Paraguay und Chile eine gemeinsame Bewerbung. Wie Premierminister Boris Johnson im Frühjahr 2021 angekündigt hatte, bereiten die vier britischen Verbände ebenfalls gemeinsam mit Irland eine Kandidatur vor. Offiziell ihr Interesse angemeldet hatten zudem Portugal und Spanien, auch China gilt als möglicher Bewerber.
Das Turnier soll im Jahr 2024 vergeben werden. Nach der WM in Katar im Winter 2022 wird die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko stattfinden, mit erstmals 48 teilnehmenden Nationen. Die FIFA hatte zuletzt die Idee ins Spiel gebracht, die WM ab 2028 alle zwei Jahre austragen zu lassen. Diese Pläne riefen in Europa und Südamerika allerdings scharfe Kritik hervor.
Israel unterzeichnete im September 2020 mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain Abkommen über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Zuvor hatten lediglich zwei arabische Staaten, die Nachbarländer Ägypten und Jordanien, diplomatische Beziehungen zu Israel unterhalten.
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