Lawrow: Bestimmte politische und militärische Strukturen untergraben Zusammenarbeit in Asien

Bestimmte Gruppen versuchen, die Destabilisierung der geopolitischen Lage in Asien voranzutreiben. Sie wollen eine weitere Integration verhindern, da sie noch immer in der Logik des Kalten Krieges leben, erklärte der russische Außenminister Lawrow.

Moskau sieht Versuche zur Destabilisierung der geopolitischen Lage in Asien vonseiten des Militärs und eng gefasster politischer Strukturen, die die zwischenstaatliche Zusammenarbeit in der Region behindern. Darauf wies der russische Außenminister Sergei Lawrow am Dienstag hin.

Er machte diese Feststellung während einer Ansprache beim Treffen der Außenminister der Teilnehmerländer der Konferenz über Interaktion und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien. Lawrow erklärte:

"Leider werden die geopolitischen Verhältnisse in der Region nicht einfacher, was den Übergang zu einem Koordinatensystem umfassender multilateraler Zusammenarbeit und Integration behindert. Wir sehen gezielte Versuche, die Situation anzuheizen und die bestehenden Mechanismen der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit zu untergraben."

Seiner Meinung nach wird die Destabilisierung der Lage in Asien durch "eng gefasste politische Strukturen exklusiver Zusammensetzung und militärische Blöcke, die in der Logik des Kalten Krieges und der Eindämmungspolitik agieren", gefördert.

Die Lage in Asien änderte sich im Frühjahr 2021, als die Taliban eine groß angelegte Operation starteten, um die Kontrolle über Afghanistan zu übernehmen, nachdem die USA beschlossen hatten, ihre Streitkräfte aus dem Land abzuziehen. Am 15. August drang die Miliz kampflos in Kabul ein und der amtierende Präsident Ashraf Ghani floh aus dem Land. Am 6. September kündigten die Taliban an, die Kontrolle über das gesamte afghanische Staatsgebiet übernommen zu haben.

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