In einer Erklärung, die nach zweitägigen Gesprächen mit Vertretern der US-Regierung in Doha, Katar, veröffentlicht wurde, teilen die Taliban mit, die USA hätten zugesagt, "den Afghanen humanitäre Hilfe zu leisten und anderen humanitären Organisationen die Möglichkeit zu geben, Hilfe zu leisten".
Die Taliban "begrüßen" die Hilfe, betonen jedoch, dass jegliche Hilfe "nicht mit politischen Fragen verknüpft werden sollte".
Vertreter der USA und der Taliban hätten bei dem Treffen am Wochenende "alle relevanten Fragen" erörtert, berichtet die Gruppe, ohne weitere Details zu nennen. Zuvor hatte der von den Taliban ernannte Außenminister Amir Khan Muttaqi den Medien erklärt, beide Seiten seien übereingekommen, sich weiterhin an die Bedingungen des Doha-Abkommens von 2020 zu halten, das von der Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump mit der Miliz ausgehandelt worden war.
Im Rahmen des Abkommens haben sich die USA verpflichtet, alle NATO-Truppen aus Afghanistan abzuziehen, während die Taliban zugesagt haben, die von ihnen kontrollierten Gebiete nicht von Terroristen einnehmen zu lassen.
Die Taliban bezeichneten die ersten Gespräche mit den USA seit dem Truppenabzug im August als "offen". Man hob hervor, dass sich die Parteien auch in Zukunft treffen werden, falls hierfür Bedarf entstehe.
Trotz der Weigerung der amtierenden US-Regierung, die Taliban als legitime Regierung Afghanistans anzuerkennen, erklärte die Gruppierung, sie sei bereit, die Beziehungen zu Washington zu verbessern. Der Appell erfolgte weniger als zwei Monate nach dem Zusammenbruch der von den USA unterstützten afghanischen Regierung und der chaotischen Evakuierung von US-Bürgern und afghanischen Verbündeten aus Kabul, von denen Tausende von Washington zurückgelassen wurden.
Abdul Qahar Balkhi, der von den Taliban ernannte Sprecher des afghanischen Außenministeriums, erklärte:
"Es sollten Anstrengungen unternommen werden, um die diplomatischen Beziehungen wieder auf einen besseren Stand zu bringen."
Das US-Außenministerium schlug einen ähnlich optimistischen Ton an und bezeichnete die Gespräche als "offen und professionell". Man fügte jedoch hinzu, dass die USA die Taliban nicht beim Wort nehmen würden. In einer wenig detaillierten Erklärung sagte Ned Price, der Sprecher des US-Außenministeriums, dass "Sicherheits- und Terrorismusfragen", die Evakuierung gestrandeter US-Bürger und Verbündeter sowie die Rechte der Frauen die Tagesordnung des Treffens beherrschten.
Zur Frage der humanitären Hilfe sagte Price, dass diese "direkt an das afghanische Volk" geleistet werde.
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