Putin: "Spekulation mit Klimawandel für Hysterie auf europäischem Energiemarkt verantwortlich"

Der russische Präsident Putin macht Spekulation mit dem Klimawandel und die Kürzung der Investitionen in die rohstoffgewinnende Industrie für die aktuelle Lage auf dem europäischen Energiemarkt verantwortlich. Russland habe das Potenzial, all diese Fehler zu vermeiden.

Während eines Treffens mit den Mitgliedern seiner Regierung hat der russische Präsident Wladimir Putin über die Bedeutung der grünen Energien gesprochen. Er betonte jedoch, dass die Dekarbonisierung der Wirtschaft möglichst reibungslos verlaufen sollte. In diesem Zusammenhang sprach er die aktuelle Volatilität auf dem europäischen Energiemarkt an:

"Sie sehen doch, was in Europa passiert. Es herrscht Hysterie und eine Art Wirrnis auf dem Markt. Warum? Ja, denn alle nehmen die Lage nicht ernst: Einige spekulieren mit den Problemen des Klimawandels, andere unterschätzen dies, andere kürzen Investitionen in die Rohstoffindustrie."

Putin zufolge zeigen die heutigen Probleme auf dem europäischen Energiemarkt, wozu "ausbalancierte Beschlüsse" und "ausbalancierte Entwicklungen" führen könnten. Die grüne Politik sei jedoch laut dem russischen Präsidenten eine Priorität auch in der russischen Politik. Dafür müsse Russland die Atom- und Wasserenergie weiter entwickeln.

Außerdem erinnerte Putin daran, dass er in seiner jüngsten Botschaft an die Föderale Versammlung das Ziel gesetzt hatte, die Emission der Treibhausgase aus der russischen Wirtschaft in den nächsten 30 Jahren zu reduzieren. Russland solle künftig eine führende Rolle in der globalen Klimapolitik spielen und CO2-Neutralität erreichen.

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